Automobil-Industrie kooperiert bei Eclipse-Werkzeugen

Die Eclipse Automotive Industry Working Group will Entwicklungsprozesse und -werkzeuge zur Bewältigung spezifischer Anforderungen der Fahrzeugindustrie erarbeiten. Beteiligt sind unter anderem BMW, Bosch und Continental.

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Von
  • Alexander Neumann

Die neu geschaffene Auto-IWG der Eclipse Foundation hat zum Ziel, Softwareentwicklungsprozesse und -werkzeuge zur Bewältigung spezifischer Anforderungen der Fahrzeugindustrie festzulegen und zu entwickeln. Der formalen Schaffung der Arbeitsgruppe innerhalb der Open-Source-Organisation waren über zwei Jahre hinweg mehrere Gesprächsrunden vorausgegangen, an denen unter anderem Mitarbeiter des Automobilherstellers BMW, der Zulieferer Bosch und Continental sowie des strategischen Eclipse-Mitglieds itemis mitwirkten.

Als weiteres Ziel der Initiative soll eine aufeinander abgestimmte Eclipse-Distribution aus Entwicklungs- und Qualitätssicherungswerkzeugen entstehen. Zur Diskussion stehen etwa die im Wiki der Auto-IWG gelisteten Techniken, die wie die Eclipse-Plattform überhaupt in der Branche mittlerweile verbreitet sind. Die im Rahmen der Arbeitsgruppe entwickelten Produkte sollen unter der geschäftsfreundlichen Eclipse Public Licence (EPL) veröffentlicht werden. Auch will die Working Group offen für andere Unternehmen und Organisationen sein, die sich ihr anschließen möchten.

Neuland beschreitet die Eclipse Foundation mit solch einer branchenspezifischen Initiative nicht. Es gibt zum Beispiel mit Pulsar eine vor über zwei Jahren gegründete Gruppierung für sich in Eclipse integrierende Entwicklungswerkzeuge für mobile Anwendungen, die allerdings wenig Relevanz in der Mobil-Branche hat. Das mag an den traditionell eher unterschiedlich und nicht kooperationswillig agierenden Geräteherstellern liegen.

Der Automobilbranche könnte mehr Erfolg beschieden sein, sind es die dort agierenden Unternehmen gewohnt, die Kooperation mit dem Wettbewerber zu suchen. So ist etwa die Artop-Initiative (AUTOSAR Tool Platform) zu nennen, in der AUTOSAR-Mitglieder (Automotive Open System Architecture) gemeinsam eine Entwicklungsumgebung erarbeitet haben, die sonst für die einzelnen Unternehmen eine hohe finanzielle Herausforderung dargestellt hätte. (ane)