Elektrische Multiplexer für Glasfaser ermöglichen 107 GBit/s

Ein jetzt rein elektrisch arbeitender Multiplexer erleichtert den Übergang von 40 auf 100 GBit/s bei optischer Langstreckenübertragung; Siemens hat mit ihm 107 Gigabit/s über eine 160 Kilometer lange Glasfaserstrecke transportiert.

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In Kooperation mit dem Heinrich-Hertz-Institut und der TU Eindhoven hat Siemens die Übertragungstechnik für Langstrecken-Glasfaser-Verbindungen verbessert: Multiplexer und Demultiplexer, die sender- beziehungsweise empfängerseitig mehrere Datenströme zusammenfassen respektive trennen, funktionieren jetzt direkt vor und nach der Umwandlung der Daten in optische Signale rein elektrisch. Zuvor mussten die zusammengefassten Datenströme optisch in mehrere Signale mit geringerer Datenrate aufgeteilt werden. Die neuen Multiplexer kommen so auch als Komponente für 100-Gigabit-Ethernet-LANs in Frage.

Die Multiplexer hat man nun erfolgreich außerhalb des Labors getestet und dabei 107 Gigabit/s über eine 160 Kilometer lange Glasfaserstrecke transportiert. Das sei immerhin zweieinhalbmal so schnell wie die auf der Strecke zuvor eingesetzte Technik. Schon vor fünf Jahren hatte Siemens Daten mit 32-facher Geschwindigkeit über eine längere Strecke gescheucht. Den derzeitigen Distanzrekord von 4000 km für 100 Gigabit/s hält indes ein Mitbewerber. (ea)