Japan-Beben lastet auf Texas Instruments

Im vergangenen Quartal musste der Chiphersteller im Vorjahresvergleich einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnen. Nun soll es aber wieder aufwärts gehen.

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Texas Instruments hat die Auswirkungen des Erdbebens in Japan deutlich zu spüren bekommen. Zwei Fabriken des US-Chipherstellers wurden bei der Katastrophe am 11. März in Mitleidenschaft gezogen. Das Unternehmen bezifferte die Kosten, die nicht durch Versicherungen aufgefangen wurden, am Montag auf rund 50 Millionen Dollar (35 Millionen Euro). Nach Angaben von Konzernchef Rich Templeton läuft die Produktion mittlerweile aber wieder.

Der Umsatz im zweiten Quartal ging angesichts der Ausfälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn bröckelte um 13 Prozent auf unterm Strich 672 Millionen Dollar. Damit traf das Unternehmen die im Juni wegen der Entwicklung beim Kunden Nokia gesenkte Prognose. Der Gewinn je Aktie fiel mit 0,56 US-Dollar etwas höher aus als erwartet.

Nun soll es aber wieder aufwärts gehen. "Wir erwarten Wachstum im dritten Quartal", sagte Templeton. Der Umsatz werde sich im Bereich 3,4 Milliarden bis 3,7 Milliarden US-Dollar bewegen, der Gewinn je Aktie 0,55 bis 0,65 US-Dollar.

Der Umsatz der Analog-Sparte wuchs um 5 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf 1,58 Milliarden US-Dollar, der operative Gewinn ging um 6 Prozent auf 446 Millionen US-Dollar zurück. Der Umsatz im Bereich "Embedded Processing" wuchs um 16 Prozent auf 596 Millionen US-Dollar, der operative Gewinn stieg hier um 23 Prozent auf 141 Millionen US-Dollar. Die Wireless-Sparte hingegen setzte mit 558 Millionen US-Dollar im Vorjahresvergleich 23 Prozent weniger um und kam auf einen operativen Gewinn von 82 Millionen US-Dollar, das sind 50 Prozent.

Texas Instruments ist führend bei analogen und integrierten Prozessoren für einfache Rechenaufgaben. Die Chips kommen von der Waschmaschine über Handys und Fernseher bis hin zu Industrieanlagen zum Einsatz. Daher gilt das Unternehmen als Barometer für die gesamte Elektrobranche. Vor allem die Japaner orderten wieder mehr Chips, stellte der Konzern fest. Dagegen scheine die Produktion so manches anderen Computer- und Konsumelektronik-Herstellers eher "lauwarm" zu laufen. (mit Material von dpa) / (anw)