Porsche 911: Erlkönig fast ohne Tarnung

Porsche hat das 911-Design über Jahrzehnte geschickt modernisiert und dennoch in seiner Grundform beibehalten. Auch bei der nächsten Generation sind keine großen optischen Änderungen zu erwarten

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Von
  • rhi

Haar, 26. Juli 2011 – Einen Nachfolger für ein erfolgreiches Modell zu formen, ist immer eine Herausforderung. Einerseits soll sich der Neue optisch modern geben, andererseits die Linie des Vorgängers ein wenig weiterführen, ohne diesen vorzeitig alt aussehen zu lassen. Porsche hat das 911-Design über Jahrzehnte geschickt modernisiert und dennoch in seiner Grundform beibehalten. Auch bei der nächsten Generation, die auf der IAA 2011 dem Publikum vorgestellt werden soll, sind keine großen Änderungen bezüglich der Optik zu erwarten, wie ein nahezu ungetarnter Erlkönig zeigt.

Für viele eingeschworene Fans der Marke gab und gibt es nur einen wahren Porsche: den 911. Diese Anhänger will man nicht mit radikalen Design-Experimenten vergraulen. Auch bei der Neuauflage mit dem internen Code 991 ist man daher behutsam vorgegangen. Optisch scheint sich das Auto nur wenig vom Vorgänger zu unterscheiden. Unverändert bleiben deshalb klassische Merkmale wie die geschwungene Dachlinie und die ausgeprägten vorderen Flanken, die in die Scheinwerfer münden. Neu sind schmalere Heckleuchten mit LED-Technik und Außenspiegel auf den Türen. Hinzu kommt ein Heckspoiler, der unterhalb der Belüftungsschlitze liegt und wie im Panamera ausklappt. Bei den Abmessungen gibt es leichte Zuwächse in der Länge und beim Radstand, dafür wird der Elfer etwas flacher.

Porsche 911: Erlkönig fast ohne Tarnung (10 Bilder)

Der neue Porsche 911 fast ungetarnt: Nur noch die Scheinwerfer und die Blinker sind noch abgeklebt.

Auch beim neuen 911 steckt der Motor natürlich im Heck. Der Benzindirekteinspritzer schrumpft von 3,6 auf 3,4 Liter Hubraum, trotzdem gibt es ein kleines Leistungsplus auf 350 PS. In Verbindung mit anderen Leichtbaumaßnahmen soll der NEFZ-Verbrauch beim 911 Carrera auf unter neun Liter sinken. Zum Vergleich: Das aktuelle Modell benötigt durchschnittlich 10,3 Liter auf 100 Kilometer. Als Weltneuheit kommt eine manuelle Siebengang-Schaltung. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann zum optionalen Doppelkupplungsgetriebe PDK greifen. Das 911 Coupé debütiert im September 2011 auf der Frankfurter Automobilmesse IAA. Sukzessive werden weitere Varianten folgen, darunter der Turbo, das Cabriolet und ein neuer Targa. (imp)