"Family Link" verrät, wo der Nachwuchs mit dem Auto steckt

"Family Link" verrät, wo der Nachwuchs mit dem Auto steckt

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Von
  • Gernot Goppelt

Schau her, hier steckt Der Cadillac von Cheryl

(Bild: General Motors)

Der neueste Beitrag des Familienautobauers GM heißt "Family Link" und sorgt dafür, dass man als Autobesitzer "jederzeit Kontakt zu den Lieben hält, egal wo sie sich herumtreiben". Familiy Link ist eine neue Funktion des OnStar-Services, der mithilfe der Daten von Mobilfunk und GPS diverse Dienste zur Verfügung stellt, darunter zum Beispiel eine Notruffunktion, die bei einem ausgelösten Airbag aktiviert wird.

Family Link, welches GM in den USA nun in einer etwa halbjährigen Pilotphase testet, bietet zwei Funktionen: Erstens kann man als Abonnent des Dienstes auf einer Website überprüfen, wo sich das Auto gerade befindet. Dazu wird eine Karte angezeigt, auf der die genaue Position des Fahrzeugs ständig abgerufen werden kann. Zweitens kann man einen E-Mail- oder Text-Alert einrichten, mit dem die Position zu gewünschten Zeitpunkten automatisch übermittelt wird. Dabei lassen sich der Tag, die genaue Zeit und die Frequenz einstellen.

OnStar-Chefin Linda Marshall: "Unsere Abonnenten haben um eine Lösung gebeten, die sie in Verbindung zu ihrer Familie hält, wenn diese mit dem Auto unterwegs ist. Welcher Elternteil hat nicht schon um eine Nachricht gebeten, wenn die Kinder mit dem Auto an einem Ziel angekommen sind – ohne sie dann aber zu erhalten?" Die Möglichkeit, den Nachwuchs auf der gesamten Strecke zu überwachen, beruhige die Eltern genauso wie die Kinder, die mit dem Auto unterwegs sind. Im Pilotprojekt können zunächst etwa 10.000 Abonnenten mitmachen. Sie benötigen zum Einloggen in das System das übliche Dienst-Password für OnStar. Sofern sich das System bewährt, will GM zusätzliche Funktionen anbieten. Ein "Speed Alert" könnte dann melden, wenn die Lieben zu schnell fahren, der "Boundary Alert", wenn sie ein bestimmtes Gebiet verlassen. Außerdem soll es dann eine Nachricht zu Fahrtantritt und Fahrtende geben.

OnStar mit seinen rund sechs Millionen Abonnenten ist bisher eine reine GM/Saab-Angelegenheit. Seit kurzem wird in Nordamerika auch eine Nachrüstversion vertrieben, die Fahrer anderer Marken nutzen können. Neben Infotainment- und diversen Fernbedien-Funktionen sowie dem bereits erwähnten Notruf bietet OnStar zum Beispiel die Funktion "Stolen Vehicle Tracking", mit der die Polizei gestohlene Fahrzeuge verfolgen kann. Und es kommt noch besser: Wenn die Polizei ein Fahrzeug mithilfe des OnStar-Mitarbeiters lokalisiert hat, kann eine Nachricht abgesetzt werden, die das geklaute Auto zum Halten bringt. Der erste Autodieb wurde auf diese Weise im Oktober 2009 geschnappt. (ggo)