Weltgrößter Zulieferer sieht Durchbruch für E-Autos im kommenden Jahrzehnt

Bosch will mit Elektromobilität noch vor 2020 Gewinn machen

Bosch will im Geschäft rund ums Elektroauto noch in diesem Jahr­zehnt Gewinne machen. Mitte des kommenden Jahr­zehnts kommt der Durchbruch für E-Autos, erwartet Bernd Bohr, Chef der Bosch-Kraft­fahr­zeug­technik

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  • ssu
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Stuttgart, 18. August 2011 – Der weltgrößte Autozulieferer Bosch will mit dem Geschäft rund ums Elektrofahrzeug noch vor 2020 den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. "Die Umsätze im Bereich Elektromobilität werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts deutlich anwachsen, so dass wir dann auf alle Fälle auch die Gewinnschwelle überschreiten", sagte der Chef der Automobilsparte, Bernd Bohr, der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. "Im Moment wird sehr viel entwickelt und geforscht, aber noch relativ wenig Umsatz gemacht."

Noch keine Umsatzlokomotive

Bosch werde in diesem Jahr mit Komponenten für Diesel und Benziner voraussichtlich etwa 14 Milliarden Euro erlösen, im Bereich Elektromobilität nur rund 140 Millionen Euro, sagte Bohr. Die Vorleistung ist ungleich höher: "Wir investieren rund 400 Millionen Euro Jahr für Jahr in die Schlüsselkomponenten der Elektrifizierung", sagte Bohr. Dazu zählten der Elektromotor, die Leistungselektronik und die Batterie.

"Das ist im Moment noch kein besonders gewinnträchtiges Gebiet", räumte der Manager ein. "Aber wir müssen uns jetzt auf diesem Markt positionieren, damit wir irgendwann eine vergleichbare Position wie beim Diesel und Benziner haben werden."

Durchbruch im kommenden Jahrzehnt

Bohr rechnet damit, dass sich ab Mitte des nächsten Jahrzehnts die Elektroautos durchsetzen und von da an Schritt für Schritt weniger Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkauft werden. "Den strukturellen Umschwung sehen wir in der Dekade zwischen 2020 und 2030", sagte Bohr. "Dann werden Batterien zur Verfügung stehen, die deutlich leistungsfähiger und kostengünstiger sind."