Start zur ESA-Langzeitmission am 1. Juli

Nach diversen Problemen und Verschiebungen soll nun am 1. Juli die Discovery-Raumfähre starten.

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Von
  • Andreas Stiller

Nach diversen Verschiebungen hat nun die NASA den 1. Juli für den Start der Mission STS-121 mit dem Raumtransporter Discovery bestätigt. Die Probleme mit abfallenden Schaumstoffstücken vom Außentank des Space Shuttle glaubt man im Griff zu haben. Als wichtigste Nutzlast ist der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter mit an Bord, der über einem halbes Jahr in der internationalen Raumstation ISS verbleiben und dort zahlreiche Experimente durchführen soll. Daneben hat er sich als zweiter Flugingenieur in der Expedition-13-Mannschaft zahlreichen wichtigen Aufgaben an Bord der ISS zu widmen, wie etwa der Überwachung der Lebenserhaltungssysteme, der Gesundheit und Sicherheit der Mannschaft sowie der Außenbordeinsätze. Reiter – der erste Langzeit-"Europäer" der ESA in der ISS -- hat bereits mit 179 Tagen an Bord der Mir Langzeit-Raumerfahrung. Er wird nun in der ISS mit dem russischen ISS-Kommandant Pawel Winograd und dem amerikanischen ISS-Flugingenieur Jeffrey Williams zusammenarbeiten, die bereits Ende April mit einer Sojus-Raumkapsel auf der ISS ankommen waren. Dann befinden erstmals seit der Columbia-Katastrophe 2003 wieder drei Astronauten in der Raumstation.

Die Huckepack-Konstruktion des Shuttles mit seiner Startrakete soll um 21.48 Uhr MESZ (19.48 Uhr GMT) vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida, abheben. Es ist der vierte Raumeinsatz des Kommandanten Steven P. Lindsey. Das Andockmanöver an die ISS ist für den dritten Tag der Mission vorgesehen.

Derzeit kann man übrigens (bis zum 21. Juni) die ISS als besonders helles Objekt am Himmel ausmachen -- allerdings nur für wenige Sekunden kurz nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang. (as)