Daimler will in drei Jahren mit Car2Go Gewinn machen

Daimler will in drei Jahren mit Car2Go Gewinn machen

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Von
  • Martin Franz

Daimler will mit seiner Carsharing-Tochter Car2Go in etwa drei Jahren schwarze Zahlen schreiben. „Ich traue dieser jungen Firma zu, dass sie in rund drei Jahren die Gewinnschwelle erreicht“, sagte Entwicklungsvorstand Thomas Weber der Nachrichtenagentur dpa auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. „Schließlich wollen wir mit Car2Go auch Geld verdienen.“

Seit August können "Car2go"-Teilnehmer in Ulm auch Elektro-Smarts mieten.

Derzeit sind mehr als 1100 Miet-Smarts in Ulm, Hamburg, im kanadischen Vancouver und in Austin im US-Bundesstaat Texas unterwegs. Rund 40.000 Nutzer sind angemeldet. „Es gibt einen Plan, nach dem wir Car2Go in den Städten, die dafür interessant sind, konsequent ausrollen“, sagte Weber. Noch in diesem Jahr soll das Mietkonzept auch in Amsterdam und im kalifornischen San Diego starten – mit jeweils 300 Elektro-Smarts. Erfahrungen für diese E-Mietwagenflotten werden seit August 2011 in Ulm gesammelt. Dort können die Nutzer Smarts mit elektrischem Antrieb mieten, allerdings zunächst nur fünf Stück. In Ulm hatte Daimler 2008 Car2Go als Pilotprojekt gestartet.

„Wir verstehen uns als weltweiten Mobilitätsanbieter. Deshalb gehören auch neue Mobilitätskonzepte wie Car2Go zu unserem Portfolio, denn sie stellen eine neue Facette für den Verkehr der Zukunft speziell in globalen Ballungszentren dar“, sagte Weber. „Wir sehen in diesem Feld wirkliche Chancen, um profitabel zu wachsen und an diesem Wachstum werden wir partizipieren.“ Außerdem könne Daimler damit ganz andere Kunden ansprechen. „Wir erreichen hier einen neuen, zusätzlichen Kundenstamm, der individuelle Mobilität für sich neu definiert.“

Im Fokus stehen von dichtem Verkehr geplagte Metropolen, in denen künftig viele Menschen gar kein eigenes Auto mehr haben werden. Um die Autos herum werden neue Mobilitätskonzepte gebaut. Auch die Daimler-Konkurrenz wittert hier gute Geschäfte, so bietet mittlerweile beispielsweise auch BMW das Carsharing-Projekt „Drive Now“ an. (dpa) (mfz)