Telekom baut Münztelefon-Netz aus

Die Deutsche Telekom will bis Ende 2006 rund 10.000 neue Münztelefone aufstellen. Die Geräte werden teilweise auch mit SMS-Funktionen ausgestattet sein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 206 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christiane Rütten

Die Deutsche Telekom wird noch dieses Jahr mit der Aufstellung von 10.000 neuen öffentlichen Münztelefonen beginnen. Wie ein T-Com-Pressesprecher gegenüber heise online bestätigte, soll der Ausbau "nach Bedarf" erfolgen und bis Ende 2006 abgeschlossen sein. Ein genauer Ausbauplan existiert aber noch nicht. Ob die neuen Geräte auch über die SMS-Funktionen verfügen, solle "je nach Standort" entschieden werden. Sicher sei jedoch, dass es sich um Kombigeräte für Münzen und Telefonkarten handeln wird. Im Juni hatte die Telekom bereits mitgeteilt, mit der Einführung des Euro sei der Gebrauch von Münzen als Zahlungsmittel im Vergleich zu den Telefonkarten wieder deutlich gestiegen.

Die Telekom betreibt derzeit ein Netz aus rund 110.000 öffentlichen Telefonen. Davon lassen sich 55.000 ausschließlich bargeldlos per Telefonkarte oder Calling-Card bedienen. 35.000 Geräte sind reine Münztelefone und 20.000 akzeptieren als Kombigeräte wahlweise Telefonkarten oder Münzgeld als Zahlungsmittel. Außerdem ist an 35.000 Apparaten der Versand von SMS-Nachrichten möglich. Nach eigenen Angaben werden derzeit an öffentlichen Telekom-Telefonen täglich rund 5000 der Kurznachrichten abgesetzt.

Die Deutsche Telekom ist zwar durch das Telekommunikationsgesetz (TKG) in Deutschland zu einer "flächendeckenden Bereitstellung" verpflichtet. Doch mit dem nun geplanten Ausbau stellt sie sich gegen den in einigen Ländern vorherrschenden Trend, öffentliche Fernsprecheinrichtungen abzubauen. Der finnische Anbieter TeliaSonera hat beispielsweise vor kurzem angekündigt, den Betrieb seiner öffentlichen Telefone bis April 2006 komplett einzustellen. (cr)