Motorola und IG Metall einigen sich auf Sozialplan

Nach Angaben der IG Metall erhalten die entlassenen Mitarbeiter eine Abfindung, die sich nach dem Alter, der Betriebszugehörigkeit und dem Brutto-Monatslohn richtet.

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  • dpa

Der Handy-Hersteller Motorola und die IG Metall haben sich auf einen Sozialplan für den Abbau von Arbeitsplätzen in Flensburg geeinigt. "Wir haben ein Verhandlungsergebnis", sagte ein Gewerkschaftssprecher heute. Allerdings müssen am Nachmittag noch der Motorola-Betriebsrat und später auch die IG-Metall-Mitglieder darüber abstimmen. Der weltweit zweitgrößte Handyhersteller will in Flensburg den Bereich Verpackung und Versand auslagern und die Produktion der UMTS-Geräte nach China verlagern. Damit fallen in Flensburg mindestens 230 Arbeitsplätze weg.

Nach Angaben der IG Metall erhalten die entlassenen Mitarbeiter eine Abfindung, die sich nach dem Alter, der Betriebszugehörigkeit und dem Brutto-Monatslohn richtet. Zudem werde eine Transfergesellschaft eingerichtet, die 80 Prozent des Nettogehalts für bis zu 12 Monate übernehme.

Der IG-Metall-Bevollmächtigte Meinhard Geiken zeigte sich mit dem Ergebnis nicht voll zufrieden. "Ein Ziel haben wir nicht erreicht: Es gibt keine Sicherheit beim Betriebsübergang zum neuen Logistik-Dienstleister", sagte er. Dies sei ein falsches Signal von Motorola an die Region und für die rund 650 betroffenen Mitarbeiter. Diesen Punkt sähen die Betroffenen sehr kritisch. "Wir wollten ein Plus für die bleibenden Beschäftigten. Dazu war Motorola nicht bereit."

Das Flensburger Motorola-Werk, nach Unternehmensangaben die größte deutsche Niederlassung, war 1998 als modernstes Handy-Werk Europas in Betrieb genommen worden. In den besten Zeiten hatte das Werk mehr als 3000 Beschäftigte. Bereits im Herbst 2003 waren von damals 1800 Mitarbeitern 600 entlassen worden, weil die Produktion weitgehend nach China verlagert wurde. "Das heutige Verhandlungsergebnis ist etwa um 30 Prozent besser als das damalige", betonte Geiken. (dpa) / (anw)