AUTOSAR öffnet sich anderen Branchen

Die Verantwortlichen für die Entwicklung des Softwarearchitektur-Standards zur Programmierung von Schnittstellen und Modulen im Automobilbereich lassen den Einsatz von AUTOSAR in sogenannten abgeleiteten Applikationen zu.

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Von
  • Alexander Neumann

Die hinter dem Softwarestandard in der Autoindustrie AUTOSAR (Automotive Open System Architecture) stehende Organisation hat beschlossen, dass ihre Mitglieder ab sofort den Standard auch in Bereichen außerhalb der Automobilbranche einsetzen dürfen. Die für die Entscheidung verantwortlichen Unternehmen haben die Zusatzvereinbarung, die die Verwendung des Softwarearchitekturstandards für Anwendungen auch in anderen Branchen erlaubt, bereits unterzeichnet.

Bedingung für diesen Einsatz ist, dass sich die Applikation von einer kommerziell erhältlichen Automotive-Anwendung ableitet. Bislang war es nur möglich, den Standard im Automobilbereich zu verwenden. Die AUTOSAR-Mitglieder gehen davon aus, dass die abgeleiteten Anwendungen in Bereichen wie Schienenverkehr, Landwirtschafts- und Forstmaschinen, Baumaschinen, Kompressoren, Pumpen sowie Stromerzeugungsaggregaten und in der Marine zum Einsatz kommen. Ausgeschlossen ist der Einsatz in Luft- und Raumfahrt, Atomenergie, chemischen sowie biologischen Reaktoren und in den Bereichen von Petrochemie sowie Militär und allgemein als hochriskant geltenden Anwendungsfällen.

AUTOSAR wollte bislang Herstellern und Zulieferern in der Autoindustrie einen Weg vorgeben, wie sich Schnittstellen und Module programmieren lassen. Der Standard wurde 2003 initiiert und wird von einer internationalen Entwicklungspartnerschaft aus mehr als 160 Firmen getragen, darunter nahezu alle Automobilhersteller, aber auch große und kleine Zulieferer wie Bosch, Vector und Continental und IT-Konzerne wie IBM, NEC und Fujitsu.

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(ane)