Rakuten kauft E-Book-Händler Kobo

Mit der Übernahme steigt Rakuten ins Geschäft mit dem Verkauf von digitalen Inhalten ein. Kobo ist der bislang kostspieligste Zukauf der Japaner.

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Von
  • Johannes Haupt

Der japanische Internetkonzern Rakuten übernimmt den kanadischen E-Book-Händler Kobo. Der Zukauf kostet die Rakuten-Gruppe 315 Millionen US-Dollar und soll bis zum 1. Quartal 2012 abgeschlossen werden, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Rakuten will mit der Übernahme seine E-Commerce-Aktivitäten ausweiten und ins Inhaltegeschäft einsteigen, heißt es. Der Verkauf von E-Books sei dabei nur der erste Schritt.

Kobo wurde 2009 als E-Book-Ableger der kanadischen Buchhandelskette Indigio gegründet, der zwischenzeitlich insolvente US-Filialist Borders hielt Anfangs einen Minderheitsanteil. Heute hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 5,6 Millionen Nutzer in über 100 Ländern. Seit einigen Monaten verfügt Kobo über ein deutschsprachiges E-Book-Angebot, der Kobo eReader Touch wird seit wenigen Tagen auch in Deutschland verkauft.

Die Rakuten-Gruppe setzt mit der Akquisation ihre weltweite Einkaufstour fort. So übernahm das Unternehmen die E-Commerce-Anbieter Tradoria (Deutschland), play.com (Großbritannien), priceminister.com (Frankreich) und buy.com (USA). Die Übernahme von Kobo stellt den bislang größten Zukauf der Japaner dar. (jh)