Kia Optima steuert Richtung Europa

Nach zwei Jahren Pause kehrt Kia in die europäische Mittel­­klasse zurück. In Asien und den USA hat sich der Optima bereits bewährt. Mit 4,85 Metern Länge stellt er einen hiesigen Klassen­rekord auf

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  • Matthias Nauman
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Nizza (Frankreich), 12. Dezember 2011 – Kia kehrt in der Mittelklasse zurück auf die europäische Bühne: Zwei Jahre nach dem Auslaufen des recht biederen Magentis startet der Optima auch bei uns. In Asien und den USA ist das Modell bereits seit 2010 zu haben, weltweit wurden bislang 200.000 Einheiten verkauft. Man darf gespannt sein, wie sich der Koreaner hierzulande gegen Platzhirsch VW Passat und weitere etablierte Modelle wie Opel Insignia oder Ford Mondeo behaupten wird. Schon zu Beginn unserer Probefahrt sind wir davon überzeugt, dass das Design der Limousine einem Verkaufserfolg nicht im Wege steht.

Von außen vermittelt der Optima dank langer Haube, abfallendem Dach und kurzem hinteren Überhang eine gelungene Mischung aus Eleganz und Sportlichkeit. Die weit nach hinten gezogenen Scheinwerfer, ein markanter Kühlergrill und breite Rückleuchten lassen einen hohen Wiedererkennungswert erwarten, welchen die Marke unter der Designverantwortung von Peter Schreyer inzwischen erlangt hat. Vor seiner Zeit bei Kia war Schreyer über ein Vierteljahrhundert lang beim Volkswagen-Konzern und entwarf mit dem ersten Audi TT oder dem Golf IV Modelle, deren Design sich auch Jahre nach ihrem Produktionsende eingeprägt hat.

Kia Optima steuert Richtung Europa (23 Bilder)

Kias Neuer fĂĽr die Mittelklasse: der Optima

Mit 4,85 Metern ist der Optima hierzulande das längste Modell in der Mittelklasse. Der Radstand von beinahe 2,80 Metern gehört ebenfalls zu den größten im Segment. Das macht sich vor allem im Fond bemerkbar, wo die Insassen üppige Beinfreiheit genießen. Als Chauffeurs-Limo eignet sich der Optima dennoch nur bedingt, da Hinterbänkler bereits ab einer Körpergröße von 1,75 Metern mit dem Kopf an der Decke anstoßen. Dafür ist die Kabine ansprechend gestaltet, sie hinterlässt – von wenigen Details abgesehen – einen hochwertigen Eindruck. In den höheren Ausstattungslinien wartet das Cockpit mit Ledersitzen, Ziernähten sowie Interieurleisten in Metall-, Karbon- oder Holz-Optik auf. Lediglich der Kunststoff rund um die Klimaregler dürfte eine Spur edler ausfallen.