Prozessor-Preiskampf soll sich weiter verschärfen
Spekulationen zufolge könnte Intel die Prozessorpreise bereits Ende April deutlich senken, um seinen Marktanteil zu festigen.
Die neuesten Zahlen zur Entwicklung der Anteile von AMD und Intel im Markt der x86-Prozessoren für Desktop-Rechner dürften für Intel eher ernüchternd gewesen sein. Zwar hat der Marktführer bereits seit Juli 2006 die sehr effizienten und schnellen Prozessoren der Core-2-Baureihe im Angebot, doch selbst im vierten Quartal 2006 konnte AMD noch an Marktanteil zulegen. Einer der Gründe dürfte sein, dass die Core-2-Prozessoren zu teuer sind für den großen Bereich der Billigrechner, in denen deshalb immer noch die nicht sparsamen, aber mittlerweile eben billigen NetBurst-Prozessoren Pentium D 9x5, Pentium 4 5xx und Celeron D zum Einsatz kommen.
AMD hat auf Intels Spottpreise für NetBurst-Prozessoren bereits mit der Einführung von abgespeckten Doppelkernen und Preissenkungen reagiert. Intel hat mit dem Core 2 Duo E4300 einen ersten Vertreter einer billigeren Core-2-Baureihe ins Rennen geschickt. Im zweiten Quartal will Intel dann angeblich die Preise zahlreicher Core-2-Prozessoren deutlich senken, zudem sollen dann auch neue Chipsätze erscheinen.
Im dritten Quartal will allerdings AMD den neuen 65-nm-Doppelkern auf K8L-Basis zusammen mit einer neuen Chipsatz-Generation (mit HyperTransport 3.0 und PCIe 2.0) ins Rennen schicken, was das Preis-Leistungs-Gefüge im x86-Markt verändern könnte. Angeblich will nun Intel die bereits eingeplanten Preissenkungen in den April vorziehen und schon im Juni eine Celeron-400-Baureihe sowie eine Pentium-2000-Familie mit Core-Mikroarchitektur einführen.
Die Celeron-400-Prozessoren sollen einen Kern und 512 KByte L2-Cache haben, mit FSB800 arbeiten und unter 60 US-Dollar Listenpreis kosten. Pentium E2140 und E2160 laufen angeblich mit 1,6 beziehungsweise 1,8 GHz am FSB800, haben zwei Kerne, einen gemeinsamen L2-Cache mit 1 MByte Kapazität und sollen deutlich weniger als 100 US-Dollar kosten. (ciw)