Zeitungsverlage hoffen auf hohe Zahlungsbereitschaft für Nachrichten-Apps

Einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger zufolge sind Leser in Deutschland bereit, für eine täglich aktualisierte Nachrichten-App mit Zeitungscharakter bis zu 9,60 Euro pro Monat auszugeben.

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Leser in Deutschland sind laut einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bereit, für eine täglich aktualisierte Nachrichten-App mit Zeitungscharakter bis zu 9,60 Euro pro Monat auszugeben. Der optimale Preis liegt demnach bei 9,20 Euro, 4,55 Euro würden die Leser mindestens zahlen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der iPad-Besitzer nutzten täglich beziehungsweise fast täglich eine Zeitungs-App, heißt es in der Untersuchung mit dem Titel "Was Nutzer wollen", die der BDZV zusammen mit der Agenturtochter dpa-infocom durchführte. Ein Großteil der Befragten (82 Prozent) wünscht sich allerdings neben reinen Tablet-Angeboten ein kombiniertes Abonnement aus Print und App.

Bei der inhaltlichen und grafischen Ausgestaltung hätten die Studienteilnehmer bestimmte Erwartungen formuliert: Gefragt seien "gute Texte mit einem lokalen beziehungsweise regionalen Fokus", Universalangebote hätten sich als weniger beliebt erwiesen. Eine klare und einfache Navigation sei dabei wichtiger als Infografiken, Videobeiträge, interaktive Anwendungen oder Weltnachrichten.

Für die Studie befragte die Berliner Marktforschungsagentur F&B im vergangenen Jahr etwa 3300 Nutzer der Websites von acht Zeitungsverlagen. Beteiligt waren unter anderem Springer-Verlag, Verlagsgruppe Rhein Main, Nordkurier, WAZ-Mediengruppe und die Rheinische Post. Ergänzt wurde die Erhebung um eine Feldstudie mit 40 Nutzern, die mit iPads ausgestattet wurden. Derzeit bieten laut BDZV rund 50 Verlage knapp 100 Apps für das iPad und für Android-Tablets an. (bsc)