Der harte Kampf um "Open Access"

Während Wissenschaftler und Hochschulen ihre Forschungsergebnisse gerne frei ins Netz stellen würden, kämpfen milliardenschwere Fachverlage um ihr Geschäftsmodell.

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Digitale Formate und der Siegeszug des Internets stellen das Geschäftsmodell einer Branche mit Umsätzen in Milliardenhöhe und zweistelligen Gewinnspannen infrage. Politiker scharren mit den Füßen, Nutzer organisieren sich in Gruppen und sammeln Unterschriften, neue Geschäftsmodelle mit radikalen Konzepten sprießen auf dem umkämpften Feld. Eine Gruppe von entschlossenen Vordenkern propagiert gar offenen Zugang für die ganze Welt.

All das klingt nach einer Neuauflage der Schlacht von Internet-Tauschbörsen wie Napster gegen die Musikindustrie. Dabei geht es diemal nicht um Hitsongs, sondern um so trockene Themen wie kristalline Chemie, Teilchenphysik, Molekularbiologie und Medizin. In der ansonsten eher zurückhaltenden akademischen Welt braut sich ein Sturm zusammen über "Open Access", also den weitgehend ungehinderten Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln und den ihnen zugrunde liegenden Daten, schreibt das Technologiemagazin Technology Review in einer aktuellen Analyse.

"Wir stehen vor einer Revolution in der wissenschaftlichen Kommunikation. Die heutigen Geschäftsmodelle sind nicht haltbar und werden von einer Ära der wissenschaftlichen Mash-ups abgelöst werden", sagt Tony Hey, Doktor der Physik und derzeit verantwortlich für den Bereich Technical Computing bei Microsoft Research.

Mehr zum Thema in Technology Review 07/2007 (seit dem 28. Juni am Kiosk oder portokostenfrei online bestellbar):

(bsc)