Tiefensee sieht Galileo in Gefahr

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee fordert, die Verhandlungen um die Galileo-Konzession zügig zum Abschluss zu bringen, um das Projekt nicht zu gefährden.

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Von
  • Urs Mansmann

Nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee gefährdet die mangelnde Führungs- und Organisationsstruktur der am Satelliten-Navigationssystem Galileo beteiligten Unternehmen das gesamte Projekt. Das gemeinschaftliche Konzessionsunternehmen sei noch nicht gegründet, ein Leiter des Unternehmens noch nicht benannt, kritisierte er. Die Verhandlungen lägen deshalb derzeit brach. Der SPD-Politiker forderte die acht Unternehmen auf, ihm kurzfristig Lösungsvorschläge zu unterbreiten, wie die noch offenen Fragen zügig geklärt werden könnten.

Neben dem Tauziehen um Finanzierung und Ausführung kämpft Galileo auch mit technischen Problemen. Der erste Satellit für den Testbetrieb, GIOVE A, wurde bereits Ende Dezember 2005 erfolgreich gestartet. Der Start des zweiten Satelliten GIOVE B wurde aber wiederholt verschoben und ist bis heute nicht erfolgt. Nach dem Zeitplan sollen die ersten Satelliten für den Regelbetrieb bereits im kommenden Jahr starten, bis 2012 soll die Zahl der Satelliten im Orbit auf 30 anwachsen. Die Inbetriebnahme des Systems soll 2010 erfolgen. (uma)