Bericht: Telekom will 55.000 Arbeitsplätze auslagern

Weniger Stellen als von der Gewerkschaft befürchtet, aber mehr als bisher von der Telekom veranschlagt, sollen an eine neue Tochter namens T-Service ausgelagert werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

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Die Deutsche Telekom will rund 55.000 Mitarbeiter in eine neue Servicegesellschaft auslagern. Das berichtet heute die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Demnach will der Konzern die Beschäftigten in eine geplante Tochterfirma namens T-Service ausgliedern, die für Kundendienst und die Callcenter zuständig sein soll. Dort sollen vor allem Mitarbeiter der Festnetzsparte T-Com unterkommen. Ihr Job solle ihnen für fünf Jahre garantiert werden.

Die neuen Pläne will Telekom-Chef René Obermann laut Bericht heute dem Aufsichtsrat vorschlagen. Bisher hatte die Telekom noch unter der Ägide von Obermanns Vorgänger Kai-Uwe Ricke von 45.000 Mitarbeitern gesprochen, die in eine neue Geschäftseinheit ausgegliedert werden sollen. Die Gewerkschaft hatte die Ausgliederung von 60.000 Stellen befürchtet.

Die Wochenarbeitszeit der betroffenen Service-Mitarbeiter werde von 34,5 auf 40 oder 40,5 Stunden angehoben, der Stundenlohn unter dem bisherigen Niveau liegen, heißt es in dem Bericht weiter. Da die T-Service-Mitarbeiter aber mehr arbeiteten, würde ihr Monatsgehalt etwa konstant bleiben. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di habe die Maßnahmen bereits abgelehnt und Proteste angekündigt. (anw)