Lamborghini blickt mit der SUV-Studie Urus in die Zukunft

Urus: der Lambo für die Weide

Ein SUV von Lamborghini: Was bislang undenkbar war, könnte schon bald Wirklichkeit werden. Mit der Studie Urus gibt die Sportwagenmarke in Peking einen Ausblick auf eine mögliche dritte Baureihe

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Von
  • rhi
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Peking (China), 23. April 2012 – Eigentlich sind ja alle Nischen schon besetzt. Es gibt den Crossover aus Kombi und Coupé, den Crossover aus Coupé und SUV, den Crossover aus Coupé und Limousine … neulich zeigte Bentley sogar einen Crossover aus Luxuslimousine und SUV, der die schmählich vernachlässigte Preislücke oberhalb des Porsche Cayenne satt ausfüllen könnte. Aber ja, warum sind wir nicht früher darauf gekommen! Der Nutzwert von Edel-SUVs weit über 100.000 Euro wurde bisher völlig unterschätzt. Das hat jetzt auch Lamborghini erkannt – wie Bentley rein zufällig eine Volkswagen-Tochter. Die Supersportfraktion des Konzerns zeigt auf der Autoshow in Peking mit den Urus, dass man selbst einen reinrassigen Sportler zum SUV aufplustern kann. "Urus" hat übrigens nichts mit Urologen zu tun, sondern heißt so viel wie Auerochse, auch kein schlechtes Bild – sozusagen die Wald- und Wiesenversion des feurigen Kampfstiers.

Keine ganz neue Idee

Gänzlich neu ist ein Geländewagen für die Italiener nicht: Zwischen 1985 und 1992 baute man gut 300 Exemplare des bulligen LM002 mit Zwölfzylinder und 450 PS. Der Urus hat mehr zu bieten: Rund 600 PS sollen per Allradantrieb auf die Straße gebracht werden. Denkbar ist der Einsatz des Fünfliter-V10 aus dem Gallardo. Die technische Basis könnte der Audi Q7 liefern, ob die aktuelle oder nächste Generation ist noch nicht sicher. Von den Abmessungen her ist der Urus schon nahe dran: 4,99 Meter Länge und 1,99 Meter Breite treffen auf eine Höhe von 1,66 Meter. Ein intelligenter Materialmix bei Struktur und Karosserie sowie konsequenter Leichtbau im Interieur sollen für ansprechende Fahrleistungen sorgen.

Charakteristisch für die Optik des Urus sind Elemente wie die schmale Fensterfläche, die sich nach hinten stark verjüngt, und mächtige 24-Zoll-Räder. Weitere Details: LED-Scheinwerfer mit siebeneckigem Deckglas und eine adaptive Aerodynamik. Der höhenverstellbare Frontspoiler ermöglicht in Verbindung mit der variablen Karosseriehöhe einen guten Rampenwinkel und schützt gleichzeitig vor Hindernissen. In seiner niedrigsten Position unterstützt er die Fahrstabilität des Urus bei hohen Geschwindigkeiten. Am oberen Rand der Heckscheibe sitzt der Deflektor, der den Luftstrom über die Heckscheibe auf den adaptiven Heckspoiler lenkt.