Mobilfunkanbieter überprüfen UMTS-Probleme beim neuen iPad

Nutzer der dritten iPad-Generation klagen weiterhin über Schwierigkeiten beim mobilen Datenzugriff. Telekom und Vodafone suchen nach der Ursache.

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Von
  • Leo Becker

Sowohl Vodafone als auch die Deutsche Telekom untersuchen weiterhin Probleme der dritten iPad-Generation mit UMTS-Verbindungen in ihren Netzen. Die Telekom analysiere dies gemeinsam mit Apple sowie dem Netzwerk-Infrastrukturhersteller, erklärte ein Sprecher gegenüber Mac & i, wollte sich zu einer möglichen Ursache aber weiterhin nicht äußern. Die Pressestelle von Vodafone betonte auf Nachfrage: "Wir können keine Auffälligkeiten in unserem Netz feststellen" – es lägen bisher lediglich drei Fälle mit einem derartigen Problem bei dem Netzbetreiber vor. Der iPad-Hersteller selbst reagierte bislang nicht auf eine Nachfrage zum Thema, auch von O2 liegt keine Stellungnahme vor. [Update: Nach Angabe einer O2-Pressesprecherin prüft das Unternehmen den Sachverhalt ebenfalls.]

Die Fehlermeldung auf dem iPad

Seit der Markteinführung des "iPad WiFi + 4G" vor fünf Wochen klagen Nutzer über eine plötzlich abbrechende Mobilfunkverbindung, gefolgt von der Warnmeldung, die Datenverbindung könne nicht aktiviert werden – die Verbindung kommt erst nach einem Neustart des Tablets wieder zustande. Der Wechsel in den Flugzeugmodus und zurück sorgt nicht für Abhilfe.

Das Problem, das nicht auf Deutschland beschränkt ist, zeigt sich nach vielen Berichten insbesondere beim schnellen Wechsel des Aufenthaltsortes, beispielsweise im Zug. Übliche Lösungsansätze wie das Zurücksetzen der Netzwerkverbindung, ein frisches Aufsetzen des Gerätes, der Austausch der SIM-Karte oder das Deaktivieren der SIM-PIN helfen in den allermeisten Fällen nicht oder höchstens kurzzeitig.

Vodafone untersucht, ob die Ursache des Problems in der LTE-Tauglichkeit des Funkchips liegt. Es könne sein, dass das iPad zum Beispiel beim Wechsel von einer WLAN-Verbindung ins Mobilfunknetz versucht, LTE zu nutzen; möglicherweise führe die fehlende Netzantwort zu einem Aufhängen der Mobilfunkverbindung, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber Mac & i. Vodafone empfehle iPad-Nutzern deshalb, die SIM-Karte nicht für LTE freischalten zu lassen. [Update: Die Vertragstarife der Telekom unterstützen seit Sommer 2011 automatisch auch den Zugriff auf das LTE-Netz.]

Das iPad der dritten Generation unterstützt erstmals LTE, allerdings nur auf Frequenzen, die hauptsächlich auf dem nordamerikanischen Markt zu finden ist, nicht aber in Deutschland. Hierzulande zeigen die iOS-Einstellungen auch keinen Schalter an, um LTE zu deaktivieren. (lbe)