Bericht: Telekom-Prozess verzögert sich

Von den 2500 anhängigen Klagen sind zunächst 650 geprüft. Erst danach kann das Oberlandesgericht Frankfurt einen Termin festlegen.

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Der Prozess über Schadenersatzansprüche von 17.000 Anlegern der Deutschen Telekom wird möglicherweise noch nicht in diesem Jahr beginnen. Derzeit sei noch kein Termin festgesetzt worden, zitiert die Süddeutsche Zeitung einen Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt, wo das Verfahren seit vergangenem Sommer anhängig ist. Die Verzögerung enstehe beim Landgericht. Der dort zuständige Richter müsse erst alle anhängigen 2500 Klagen, die alle einzeln geprüft werden müssen, aussetzen, bevor das OLG verhandeln und einen Termin festsetzen könne. Zurzeit seien aber erst 650 Klagen ausgesetzt.

Rund 17.000 Aktionäre fordern von der Telekom Schadenersatz für erlittene Kursverluste, weil angeblich zu den verschiedenen Börsengängen des Unternehmens fehlerhafte Angaben gemacht worden seien. Das Landgericht hatte errechnet, dass die Bearbeitung der Fälle ohne Musterklage bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen würde. Durch das seit Anfang November 2005 mögliche Kapitalanleger-Musterverfahren können solche Massenklagen jedoch gebündelt werden. Ende Juli vorigen Jahres wurde ein Musterkläger benannt. (anw)