Tarox baut Mehrwert-Distribution rund um die Eigenmarke aus

Nach erfolgreichem Geschäftsjahr 2011 spürt Tarox aktuell eine gewisse Kaufzurückhaltung. Mit konsequenter Fokussierung auf die Eigenmarke und sinnvolle Portfolioerweiterungen – wie Samsung und EMC – positioniert sich Tarox für mehr Wachstum.

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Von
  • Matthias Parbel

Matthias Steinkamp, Vorstand bei Tarox

Das Geschäftsjahr 2011 verlief für die Tarox Systems & Services GmbH "sehr erfolgreich", wie Vorstand Matthias Steinkamp anlässlich der diesjährigen Hausmesse "Tarox Inside" am 11. Mai im Dortmunder Signal Iduna Park gegenüber heise resale betonte. Tarox habe in allen Bereichen wachsen können und dabei insgesamt ein Plus von 27 Prozent geschafft, unterstrich Steinkamp. Nach einem Umsatz von 97,5 Millionen Euro im Jahr 2010 kletterten die Erlöse im vergangenen Jahr demnach auf über 120 Millionen Euro. Der B-Brand-Hersteller aus Lünen baut dabei weiterhin auf seine Eigenmarkenprodukte sowie die fokussierte Spezialdistribution mit ausgewählten Herstellern.

Nachdem Tarox seit Herbst 2011 als Business-Fokus-Distributor für Asus agiert, konnte das Unternehmen zum Jahresauftakt Samsung als neuen Partner gewinnen. Ebenso wie im Falle von LG und TP-Link habe Tarox damit sein Sortiment in den Bereichen Displays und Netzwerke sinnvoll ergänzen können, erläuterte Steinkamp. Und der gezielte Ausbau des Portfolios für das Value-Add-Geschäft rund um die Eigenmarke soll auch weiter fortgesetzt werden – denn da gebe es durchaus noch die eine oder andere Lücke, wie Einkaufs- und Marketingchef Jörg Hasselbach einräumt. Mit EMC steht diesbezüglich schon ein Schwergewicht aus der Storage-Branche in den Startlöchern. Im Hinblick auf die neue Referenzarchitektur VSPEX arbeiten Tarox und EMC bereits in den Demozentren des Herstellers hierzulande zusammen: Anstelle von UCS-Systemen aus dem Hause Cisco kommen Tarox-Server zum Einsatz. Eine gemeinsame Vermarktung von VSPEX stehe kurz bevor, ließen die Verantwortlichen von Tarox und EMC gegenüber heise resale durchblicken.

Tarox Inside 2012 (21 Bilder)

Nicht zu übersehen...

...war das Begrüßungsschild der Hausmesse am Eingang des Stadions.

Unterdessen sieht sich der Hersteller und Distributor aus Lünen im laufenden Jahr mit einer etwas schwächeren Konjunktur konfrontiert. 2012 sei bisher von einer spürbaren Kaufzurückhaltung gekennzeichnet, erklärte Tarox-Chef Steinkamp. Vor allem im April habe sich das Geschäft keineswegs wunschgemäß entwickelt, ergänzte Hasselbach. Nach Steinkamps Einschätzung seien bisher leider immer noch viele Haushaltsbudgets im öffentlichen Bereich nicht freigegeben. In dieser Situation gelte es für Tarox, sich noch konsequenter um den Ausbau des Value-Add-Geschäftes mit der Eigenmarke zu bemühen. Schon heute liege der Anteil der Eigenmarke im Lösungsgeschäft durchschnittlich bei 18 Prozent. Mit gezielten Produktinnovationen wie etwa dem "Speedserver ParX T5100i G3" oder dem "ParX μServer", der sich auch für Hochverfügbarkeitslösungen auf Basis von Stratus Avance im KMU-Umfeld anbietet, will Tarox neue Märkte erschließen.

Party, Preise & Gute Laune bei Tarox (13 Bilder)

Die Spieler-Frauen

Das wären diese drei glücklichen Gewinnerinnen wohl gerne. So müssen Sie sich aber erst mal mit Trikots ihrer Lieblinge begnügen, die es auf der Tarox-Party zu gewinnen gab.

Auch beim Thema Ultrabooks und Tablets werde der Hersteller nicht hinten anstehen. Allerdings solle die Vermarktung eines Ultrabooks erst starten, sobald die neueste Intel-Plattform verfügbar ist. In Sachen Tablets vertraut Tarox-Chef Steinkamp hingegen auf die Verheißungen von Windows 8. Während die nächste Version des Microsoft-Betriebssystems für Desktop-Rechner eher eine untergeordnete Rolle spiele, werde Windows 8 im Server-Umfeld und noch mehr bei Mobilrechnern (Ultrabooks) und Tablets entscheidende Marktimpulse setzen können. Denn speziell auf Tablets könne Windows 8 endlich die Brücke vom eingeschränkten Mobil-OS zum vollwertigen Desktop-System schlagen. (map)