SpaceX-Mission: Der Drache ist gelandet

Ein historischer Erfolg für die private Raumfahrt: Die Raumkapsel Dragon des Unternehmens SpaceX kehrte unbeschadet vom Versorgungsflug zur ISS zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 70 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat seine Versorgungsmission zur ISS erfolgreich abgeschlossen: Die Raumkapsel Dragon hat am Donnerstag die internationale Raumstation verlassen und ist unbeschadet auf die Erde zurückgekehrt. Nun sollen weitere Flüge im Auftrag der NASA folgen.

Zurück auf der Erde: die Raumkapsel Dragon.

(Bild: SpaceX)

Am Donnerstag um 10:07 (MEZ) wurde laut Berichten die Kapsel abgedockt, dann per Roboterarm von der Station weg bewegt und schließlich um 11:49 losgelassen. Um 17:42 soll sie ungefähr 900 Kilometer vor der Halbinsel Baja California (Mexiko) ins Meer gefallen sein, wo sie dann von einem Schiff geborgen wurde.

Nach mehreren verschobenen Starts war der Raumflug schließlich reibungslos verlaufen: An Bord der Trägerrakete Falcon 9 hob die Dragon am 22. Mai vom Weltraumhafen Cape Canaveral ins All ab. Nach mehreren Testmanövern glückte auch der Andockvorgang. Die ISS-Besatzung konnte die knapp 520 Kilogramm Vorräte entnehmen und durch neue Ladung wie zum Beispiel nicht mehr benötigte Hardware austauschen.

Die Mission (PDF-Dokument) diente Demonstrationszwecken: Damit sollte unter Beweis gestellt werden, dass auch ein privates Unternehmen wie SpaceX solche Aufgaben übernehmen kann. Die Kapsel war unbemannt und die transportierten Materialien nicht überlebenswichtig für die Besatzung der ISS.

Nach dem erfolgreichen Abschluss wird nun ein neues Kapitel in der US-Raumfahrt aufgeschlagen: Statt staatlicher Missionen setzen die USA auf private Unternehmen. Medienberichten zufolge soll SpaceX insgesamt 12 Versorgungsflüge im Auftrag der NASA unternehmen, das Auftragsvolumen beträgt 1,6 Milliarden US-Dollar (derzeit rund 1,3 Milliarden Euro). Das eigene Shuttleprogramm beendeten die USA mit dem letzten Start der Atlantis bereits 2011. (axk)