Yahoo bietet Musik-Abo an

Gegen eine Monatspauschale von knapp 7 US-Dollar oder eine Jahresgebühr von rund 60 US-Dollar können Nutzer in den USA aus einem Angebot von rund einer Million Musikstücke auswählen, die jeweils 79 Cent kosten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 194 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Yahoo steigt in das Geschäft mit dem Verkauf von digitalen Musikstücken ein und will mit seinem Preismodell Rivalen wie Apple, RealNetworks oder Napster ausstechen. Die erste Testplattform von "Yahoo Music Unlimited" offeriert gegen eine monatliche Abo-Gebühr von 6,99 US-Dollar oder eine Jahrespauschale von knapp 60 US-Dollar eine Auswahl von mehr als einer Million Musikstücke zum Anhören per Streaming oder um sie auf mobile Player zu laden. Bislang ist der Dienst allerdings nur für US-amerikanische Nutzer zugänglich.

"Wir sind überzeugt, an der Spitze des schnell wachsenden Online-Musik-Segments zu stehen", sagte Lloyd Braun, Chef der Yahoo Media Group. Bisher hatte Yahoo Music Streaming-Audio, Online-Radio und Video-Clips im Angebot. Im September 2004 hatte das Unternehmen Musicmatch übernommen.

Abonnenten sollen für 79 Cent pro Song Dateien herunterladen, auf bis zu fünf PCs oder einen mobilen Player übertragen sowie auf CD brennen können. Wie auch bei dem Abo-Modell von Napster sind die erworbenen Songs, die mit 192 kBit/s kodiert sind, nach Ablauf des Abos nicht mehr abspielbar. Der Einzelstückpreis liegt rund 20 Cent unter den Preisen der Konkurrenz. Ohne Abo kostet ein Musikstück allerdings 99 Cent. Yahoo setzt bei seinem Musikdienst auf das Windows Media DRM 10 und unterstützt portable Player, die Microsofts Plays-for-Sure-Logo tragen. Auch innerhalb des Hauses lässt sich die gemietete Musik via WLAN an DRM-fähige Streaming-Clients übertragen.

Den Markt für Online-Musik entdecken immer mehr Unternehmen als lukrativen Geschäftszweig. Nach Apple, Sony und Napster stieg zuletzt auch Microsoft mit einem eigenen Angebot ein. Seit seinem Start im April 2003 dominiert jedoch der Online-Musik-Pionier und Computerhersteller Apple weiterhin den Markt mit einem Anteil von rund 70 Prozent. Im Februar dieses Jahres startete erstmals Roxio unter der Marke "Napster to go" mit einem Abo-Modell, bei dem die Nutzungsrechte an den Liedern mit Auflauf des Abos erlöschen. (anw)