Samsung baut auf den florierenden DRAM-Markt

Anhaltend hohe Nachfrage beschert den DRAM-Herstellern gute Geschäfte, denn Lieferengpässe lassen die Preise steigen. Im NAND-Flash-Segment hingegen führt ein Überangebot zu weiter deutlich fallenden Preisen.

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Von
  • Matthias Parbel

Der Bedarf an DRAM-Speicher legt 2006 wieder deutlich zu und lässt die Umsätze mit den Chips zweistellig wachsen. Davon profitiert auch der weltgrößte Hersteller Samsung – zuletzt mit einem Plus von 14,5 Prozent. Der südkoreanische Konzern sieht sich im DRAM-Markt gut aufgestellt und erwartet für die beiden ausstehenden Quartale Rekordergebnisse bei den Speicherchips.

Während die anhaltend hohe Nachfrage im DRAM-Segment Samsung entgegenkommt, sehen Analysten den Hersteller bei NAND-Flash jedoch unter Druck. Produktionsüberschüsse haben die Preise für Flash-Speicher seit Jahresbeginn deutlich fallen lassen. Für 2006 erwarten die Marktforscher von iSuppli einen durchschnittlichen Preisverfall bis zu 60 Prozent.

Brancheninsider spekulieren, dass Samsung Produktionskapazitäten von NAND auf DRAM verlagern könnte, um von den derzeit höheren Margen in diesem Segment zu profitieren. Der Konzern konnte zuletzt nur rund 70 Prozent seiner Aufträge im Bereich DRAM erfüllen, während iSuppli zufolge branchenweit die Lagerbestände der Speicherchips auf den niedrigsten Stand seit 20 Monaten gesunken sind.

Anlässlich der Präsentation neuer Charge-Trap-Flash-(CTF-)Speicherzellen erklärte Hwang Chang-gyu, Verantwortlicher für das Halbleitergeschäft von Samsung, dass er auch für 2007 mit Versorgungsengpässen bei DRAM rechnet. Das vierte Quartal 2005 konnte der Geschäftszweig mit einem Rekordumsatz von knapp 5,1 Billionen Won (rund 4,26 Milliarden Euro) abschließen. Dabei erzielt Samsung einen operativen Gewinn von 1,62 Billionen Won (1,35 Milliarden Euro). Bei annähernd gleichen Umsätzen erwarten Analysten für das dritte und vierte Quartal 2006 Gewinne von 1,7 respektive 2 Billionen Won (1,67 Milliarden Euro). (map)