Regierungsberater: E-Autos kommen ohne Subventionen nicht in Schwung

Eine Million elektrischer Pkw sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Jahr 2020 durchs Land surren. Doch die "Nationale Plattform Elektromobilität" hält dies nur mit zusätzlichen Kaufanreizen für machbar.

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Von
  • dpa

Ohne neue finanzielle Anreize könnten bis 2020 nur 600.000 statt der angepeilten eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen rollen. Das ist ein Ergebnis des inzwischen 3. Berichts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der als PDF-Datei verfügbar ist. Er wird am 20. Juni an Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) übergeben.

"Um das gemeinsame Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 zu erreichen, müssten gegebenenfalls die Rahmenbedingungen angepasst und geeignet nachgesteuert werden", heißt es im Bericht. Verwiesen wird auf die Marktführerschaft Japans und der USA, wo es Förderungen zwischen 5000 und 9500 Euro pro Auto gebe.

Zwar fördert die Bundesregierung die Forschung an Elektroautos und räumt den Stromern ein Privileg bei der Kfz-Steuer ein, doch hat sie wiederholte Forderungen der Industrie nach direkten Zuschüssen für den Kauf von E-Autos bislang stets eine Absage erteilt.

In vier Modellrergionen (Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen) sollen in den nächsten Jahren tausende E-Autos auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft worden und zum Beispiel Hinweise über das Ladeverhalten der Autofahrer liefern. (ssu)