VW-Touareg 3.0 TDI im Fahrbericht: Reicht der Basismotor?
Seit rund zwei Jahren ist der VW Touareg in der aktuellen Form auf dem Markt. Das schwere SUV profitiert vom aktuellen Boom in diesem Segment. Wir haben das Basismodell mit dem 204-PS-Diesel gefahren und wollten wissen, ob der Touareg damit ausreichend motorisiert ist.
- Gregor Hebermehl
Haar, 20. Juli 2012 – Seit rund zwei Jahren ist der VW Touareg in der aktuellen Form auf dem Markt. Das schwere SUV profitiert vom aktuellen Boom in diesem Segment. Wir haben das Basismodell mit dem 204-PS-Diesel gefahren und wollten wissen, ob der Touareg damit ausreichend motorisiert ist.
Fahrwerk mit Luftfederung
Der Touareg mit V6-Diesel wiegt leer gut 2,1 Tonnen. Trotzdem kommt er sowohl mit groben Straßen-Unebenheiten als auch mit schnittigem Kurvenwedeln ganz gut zurecht, sofern der Kunde die 2640 Euro für die Luftfederung investiert hat: Manchmal merkt man ein leichtes SUV-Poltern und gewankt wird kaum. Das Schwergewicht wird mit dieser Option zwar nicht zum agilen Kurvenräuber, aber das wird in dieser Wagen- und Gewichtsklasse wohl auch keiner ernsthaft erwarten. Die Bremsen stoppen den dicken Brummer zuverlässig und die Lenkung ist ausreichend genau.
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Der Basis-Touareg V6 TDI BlueMotion Technology leistet 204 PS.
Ausreichend Leistung
Die Einstiegsmotorisierung leistet 204 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 450 Nm bereit. Damit spurtet der Wolfsburger in 8,5 Sekunden auf Tempo 100 und ist maximal 206 km/h schnell – das SUV ist damit ausreichend flink und wirkt zudem unangestrengt. Der Sechszylinder bleibt akustisch meist im Hintergrund, ohne zu den leisesten Dieseln in dieser Klasse zu gehören.
Die kleine Motorisierung passt insgesamt ganz hervorragend zu dem großen Wagen, mehr Kraft braucht man eigentlich nicht. Und die Distanz zum 240-PS-Modell ist mit 7,6 Sekunden für den Standardsprint und 220 km/h Höchstgeschwindigkeit gar nicht so groß. Im Test mit vielen, teilweise sehr flott gefahrenen Autobahn-Abschnitten konsumierte der neuen Basismotor 9,8 l/100 km. Das sind zwar fast drei Liter mehr als im NEFZ versprochen, doch mit ein klein wenig mehr Zurückhaltung lässt sich dieser Wert locker unterbieten.
Die Achtgang-Automatik macht im Touareg einen sehr komfortablen Job. Nur eine gewisse Anfahrschwäche verzeichnet man. Diese verschwindet vollständig, wenn man auf den S-Knopf drückt. Allerdings spüren empfindliche Fahrer dann leichte Schaltruckler.
Teure Extras
Der kleine Diesel sorgt fĂĽr einen gĂĽnstigeren Basispreis. Statt der 52.375 Euro fĂĽr die 240-PS-Variante beginnt die Preisliste fĂĽr die Dieselmodelle bei 49.625 Euro. Unser opulent ausgestatteter Testwagen kam dagegen auf fast 86.000 Euro.