Jährliche Updates für OS/2 Warp

Ab November will IBM das erste "Convenience Pack" für OS/2 ausliefern, die eine automatische Aktualisierung des gesamten Systems ermöglichen sollen.

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Nun steht der Termin fest: Im November dieses Jahres soll es laut einer Marketing-Ankündigung von IBM erstmals so genannte Convenience Packs ("Bequemlichkeitspakete") für OS/2 Warp und OS/2 Warp Server for e-Business geben.

Bislang erzeugt IBM in regelmässigen Abständen neue Builds der Software und leitet daraus Fixpacks ab, mit denen man bereits installierte System aktualisieren kann. Unlängst wurde für die amerikanische Version Fixpack 13 freigegeben. Da der OS/2-Client nun bereits seit 1996 unverändert ausgeliefert wird, gestaltet sich die Installation eines frischen Systems zunehmend schwierig. Man muss beispielsweise erst einen aktualisierten Festplattentreiber herunterladen, damit der Installer auch die aktuellen, grossen Festplatten erkennt. Dann muss man noch das aktuelle Fixpack nachinstallieren, Java-Engine und Netscape Communicator in der richtigen Reihenfolge aktualisieren und sich die neuesten Gerätetreiber besorgen.

Mit dem Convenience Pack verspricht sich dieser Installationsvorgang nun erheblich zu erleichtern. Die Installations-CD soll bootfähig sein und bereits alle Aktualisierungen enthalten – ein Service, auf den auch so mancher NT-Administrator schon lange wartet. Auch bei Microsoft ist ein frisch ausgeliefertes NT immer noch auf dem Stand von 4.0.

Anders als die Fixpacks, die man sich kostenlos herunterladen kann, werden die Convenience Packs nur im Rahmen von Software Choice erhältlich sein. Dabei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Abonnement, das für jeweils zwei Jahre abgeschlossen wird.

Die Ankündigung der Convenience Packs fällt in eine Zeit, in der viele Gerüchte um einen neuen Warp Client kursierten, der im September dieses Jahres erscheinen sollte. Ohne Pressemitteilung wäre die Marketing-Ankündigung über die Convenience Packs beinahe unbemerkt durchgeschlüpft – wenn sie nicht sogleich heftige Diskussionen darüber ausgelöst hätte, warum der OS/2-Client zum Beispiel auf JFS (Journaling File System) und SMP-Unterstützung verzichten muss, die auf dem Server gleichen Release-Standes bereits zur Verfügung stehen. (Volker Weber) (jk)