Bericht: Palms Linux-Betriebssystem kommt noch dieses Jahr

Der PDA-Hersteller will laut Medienberichten noch dieses Jahr seine Linux-Plattform fertig gestellt haben, künftig aber auch weiterhin Geräte mit Microsoft-Betriebssystem verkaufen.

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Der PDA-Hersteller Palm plant, noch dieses Jahr Handhelds und Smartphones mit einem Betriebssystem auf Linux-Basis anzubieten. US-Medien zitieren den Palm-CEO Ed Colligan, laut dem es aber auch weiterhin Geräte mit Windows Mobile geben soll. Palm plant laut den Berichten, eine Linux Foundation zu gründen, die dafür sorgen soll, dass Palm-OS-5-Anwendungen auf dem neuen Betriebssystem laufen. Palm hatte Ende vorigen Jahres vom Softwareunternehmen Access für 44 Millionen US-Dollar eine Lizenz zur dauerhaften Nutzung von Palm OS 5 erworben.

Das Linux-OS werde nicht an andere Hersteller lizenziert. Die künftigen Geräte sollen mit dem Web-Browser Opera und dem Mail-Client ChatterMail versehen werden, heißt es weiter. Zu Übernahmegerüchten um seine Firma sagte Colligan, das Unternehmen konzentriere sich darauf, mehr Produkte zu verkaufen und nicht darauf, sich selbst zu verkaufen. Er erwarte in den kommenden Jahren starkes Wachstum, insbesondere bei Treos auf den Märkten Europa und Asien.

Palm arbeitet schon seit einigen Jahren an einem Linux-basierten Betriebssystem. Vor einem Jahr wurde berichtet, bereits 2005 habe das Unternehmen mehrere Software-Ingenieure eingestellt, die an einem Handheld-Linux für Palms Smartphones arbeiten sollen. Das vormals PalmOne genannte Unternehmen hatte 2005 vom ausgegliederten Softwarebereich PalmSource sämtliche Markenrechte am Namen Palm erworben. PalmSource gehört seit September 2005 zur Firma Access, die bereits unter dem Namen Access Linux Platfom einen eigenen Nachfolger für Palm OS auf Linux-Basis in der Mache hat. (anw)