Rechnungshof kritisiert private Internetnutzung in Berliner Verwaltung

In Berliner Behörden surfen die Mitarbeiter zu viel privat im Internet. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des Landesrechnungshofes und empfiehlt eine klares Verbot.

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  • dpa

Der Landesrechnungshof Berlin hat laut einem Bericht der tageszeitung (taz) erhebliches Fehlverhalten bei der dienstlichen Nutzung des Internets in der Verwaltung festgestellt. Bei der 2004 begonnenen Prüfung sei herausgekommen, dass das Internet teilweise bis zu zwei Dritteln privat genutzt wurde, schreibt das Blatt (Donnerstag) unter Verweis auf den ihr vorliegenden internen Bericht, der gegenwärtig zur Stellungnahme in den betroffenen Behörden kursiere.

Von der Senatskanzlei bis hin zu einzelnen Bezirksämtern hatten die Prüfer das Nutzungsverhalten und die IT-Sicherheit unter die Lupe genommen und dabei auch die aufgerufenen Internetadressen nachvollzogen. Das Resultat: Die Quote der dienstlichen Bezüge beim Surfen macht dem Bericht zufolge lediglich zwischen 17 und 43 Prozent aus – obwohl der Rechnungshof laut taz bei der Prüfung großzügig verfuhr.

Durch die missbräuchliche Verwendung von Arbeitszeit und Internetnutzung der Staatsdiener entstünden dem Land jährlich Kosten von deutlich über 50 Millionen Euro, heißt es im Prüfbericht. Der Landesrechnungshof erwarte daher, dass die Innenverwaltung die zur Zeit unterschiedlichen Regelungen bei der Verwaltung einheitlich regele und die private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz untersage. (dpa) / (vbr)