Elektroautos finden nach wie vor kaum Käufer

Seit Jahresbeginn wurden in Deutschland nur wenige hundert Pkw mit Elektromotor neu zugelassen, und die beliebtesten Modelle wie Opel Ampera oder Nissan Leaf stammen aus Übersee. Hingegen erfreuen sich Zweisitzer wie der Renault Twizy regerer Nachfrage.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 881 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

Elektroautos bleiben in Deutschland ein Nischenprodukt. Wie das Magazin Focus unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamts (KBA) und des Centers Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen berichtet, liegt bei den Pkw mit Elektroantrieb der Opel Ampera an der Spitze: 629 Exemplare wurden von Januar bis Juli 2012 in diesem Jahr verkauft. Dahinter folgen der Nissan Leaf (269) und der C-Zero von Citroën (256), der auf dem japanischen Mitsubishi i-MiEV basiert. Zum Vergleich: Allein im Juli wuren in Deutschland laut KBA fast eine Viertelmillion Pkw neu zugelassen.

Der Renault Twizy ist ab 7000 Euro zuzüglich 50 Euro Monatsmiete für die Batterie zu haben.

(Bild: heise Autos/Archiv)

In Deutschland entwickelte Elektroautos kommen laut Bericht noch langsamer in Fahrt: Von der elektrischen Mercedes-Benz A-Klasse wurden seit Jahresbeginn 62 und vom VW Golf gerade 32 Exemplare ohne Auspuff angemeldet. Mehr Erfolg haben kleine E-Mobile wie der Renault Twizy: Das Wägelchen mit Platz für maximal zwei Personen und sehr wenig Gepäck verkaufte sich 1757 Mal.

Im vergangenen Jahr wurden rund 2000 Elektroautos in der Bundesrepublik zugelassen, davon sind lediglich rund 100 in der Hand von Privatkunden. Als Gründe für die Kaufzurückhaltung werden die im Vergleich zu Benzinern und Dieselfahrzeugen höheren Anschaffungskosten und die geringe Reichweite batteriebetriebener Autos genannt. Die Bundesregierung hatte sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, doch mehren sich auch im politischen Berlin die Zweifel daran, dass dieser Wert auch nur annähernd erreicht wird. (ssu)