Konferenz-Hype um Web 2.0

Auf der "Web 2.0 Expo" in San Francisco kannte der Medienrummel um das "Mitmach-Internet" keine Grenzen.

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Das Konferenzgeschäft rund um den vage definierten Begriff des "Mitmach-Internets" platzt in den USA inzwischen aus allen Nähten. Die ursprüngliche Hauptveranstaltung zum Thema, organisiert unter der Führung von O'Reilly Media-Chef Tim O'Reilly, der den Begriff "Web 2.0" im Jahr 2004 erstmals einführte, hat deshalb nun einen Ableger bekommen: Eine eigene "Expo" in San Francisco.

Das kommt offensichtlich gut an: Vier Tage lang drängten sich laut Veranstalter rund 10.000 Besucher durch das Moscone Center, die 1500 Dollar pro Ticket zahlen mussten. Oft waren es Programmierer und Unternehmer, die zum deutlich teureren und mit Internet-Promis durchsetzten "Web 2.0 Summit" vergangenen Oktober keine Karten mehr bekommen hatten.

Weltbewegendes bekamen die Besucher der "Web 2.0 Expo" allerdings nicht zu sehen, berichtet das Technologie-Magazin Technology Review in einem ausführlichen Messebericht. Die etablierten Marken warteten mit vorsichtigen Statusreports auf: Amazons Jeff Bezos sprach über die Web-Services-Architektur seines Unternehmens und Technorati-Chef David Sifry vermeldete, dass japanische Blogs inzwischen mit 37 Prozent den größten Teil der Blogosphäre ausmachen. Bill Tancer vom Marktforscher Hitwise berichtete, dass nur ein verschwindend geringer Teil der Besucher von Webseiten wie Flickr, YouTube oder selbst Wikipedia aktiv teilnimmt. Die meisten würden nur passiv konsumieren.

Siehe dazu in Technology Review:

(bsc)