Nvidia gibt SLI für drei Grafikkarten frei

Mit passendem Mainboard und Highend-Grafikkarten sind nun auch 3-Wege-SLI-Systeme möglich - beispielsweise um den 3D-Shooter Crysis mit allen Direct3D-10-Effekten bei einer Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln flüssig laufen zu lassen.

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Nvidia schaltet mit dem Beta-Grafikkartentreiber ForceWare 169.21 ab sofort den Betrieb von 3-way SLI auf Mainboards mit nForce-680i-Chipsatz frei. Allerdings beschränkt Nvidia den Grafikverbund aus drei Karten auf die Highend-Chips GeForce 8800 GTX und 8800 Ultra. Nur diese besitzen auf den Platinen die jeweils zwei notwendigen SLI-Anschlüsse. Alle anderen Grafikchips, wie die kürzlich vorgestellten GeForce 8800 GT und 8800 GTS auf G92-Basis, können daher weiterhin maximal im Doppelpack arbeiten.

Nvidia verspricht unter anderem, dass mit einem 3-Way-SLI-System der leistungshungrige 3D-Shooter Crysis mit allen aktivierten Direct3D-10-Effekten bei einer Auflösung von 1920 × 1200 Pixeln flüssig laufen soll. Für dieses Vergnügen muss man aber tief in die Hosentaschen greifen – allein die drei Grafikkarten kosten zirka 1.100 Euro. Ein derartiges System erfordert zudem ein potentes Netzteil der 1000-Watt-Klasse.

Überraschenderweise empfiehlt Nvidia für 3-Way SLI Boards mit dem Chipsatz nForce 680i SLI für Intel-Prozessoren – nForce-680i-SLI-Boards bieten maximal zwei PEG-Slots, die jeweils mit vollen 16 PCIe-Lanes beschaltet sind; kommt eine dritte oder vierte Grafikkarte zum Einsatz, muss mindestens ein PEG-Port mit reduzierter Datentransferrate auskommen.

Eigentlich war erwartet worden, dass Nvidia gleichzeitig mit 3-Way SLI auch neue Chipsätze der Baureihe 700i vorstellt, die PCI Express 2.0 und bis zu vier PEG-Ports mit voller Beschaltung unterstützen. Core-2-Duo/Quad-Boards mit nForce 780i SLI und nForce 790i SLI waren als Prototypen bereits auf der Computex zu sehen – und vor wenigen Tagen hat Asus mit dem P5N-T Deluxe auch bereits ein nForce-780i-SLI-Board angekündigt. Der Chipsatz taucht auf der Nvidia-Webseite aber bisher nicht auf.

Glaubt man dem ehemaligen Voodoo-PC-Chef Rahul Sood, der mittlerweile bei HP für Gaming-PCs verantwortlich ist, kämpft Nvidia noch mit technischen Schwierigkeiten bei diesen Chipsätzen. Ob es hier um das Problem mit dem FSB1333 der kommenden 45-Nanometer-Prozessoren von Intel geht oder um den FSB1600, ist bisher nicht bekannt. (chh)