Genivi Alliance setzt komplett auf Open Source

Der Automobil-Branchenverband verstärkt sein Engagement in die Open-Source-Entwicklung durch die Förderung neuer Softwarekomponenten für eine einheitliche Plattform in Auto-Infotainment-Systemen.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Genivi Alliance will ihre sämtliche Komponentenentwicklung künftig in Open-Souce-Projekten abwickeln. Diese will der Branchenverband aus der Automobil- und Unterhaltungselektronikindustrie als Sponsor unterstützen. Derzeit sind etwa 95 Prozent aller für die Einhaltung der Genivi-Vorgaben notwendigen Softwarekomponenten aus bestehenden Open-Source-Projekten übernommen oder angepasst. Der restliche Anteil beruht auf intern entwickelten Komponenten, die das Industriebündnis anfangs außerstande war, in der Open-Source-Community unterzubringen.

Durch die neu geschaffenen Projekte werden diese Komponenten nun von Open-Source-Entwicklern erarbeitet. Bei den ersten drei neuen Projekten handelt es sich um Layer Manager, Audio Manager und Automotive DLT (Diagnostic Log and Trace). Die Linux Foundation will offenbar alle von Genivi geförderten Projekte mit Hosting-Diensten unterstützen.

In der Genivi-Allianz haben sich über hundert Firmen aus der Automobil- und Softwareindustrie zusammengetan, um eine einheitliche Linux-Plattform für den Einsatz in Auto-Infotainment-Systemen zu spezifizieren. Das 2009 unter anderem von BMW, Delphi, GM, Intel, Magneti-Marelli, PSA Peugeot Citroen, Visteon und Wind River gegründete Konsortium stellt kein fertiges Produkt zur Verfügung, sondern bestimmt die Plattform und definiert Compliance-Kriterien, die erforderlich sind, damit ein Produkt eine Genivi-Zertifizierung erhalten kann.

Siehe dazu auch:

  • Linux Foundation gründet Automotive-Arbeitsgruppe; News auf heise Open

(ane)