Media-Saturn in der Schweiz im Umbruch

Karsten Sommer soll als neuer CEO den Elektronikhändler auf Kurs bringen. Für die verlustträchtigen Saturn-Märkte steht eine Umwandlung in Media-Markt-Filialen zur Disposition.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Als alleiniger CEO und Einkaufsleiter übernimmt Karsten Sommer die Verantwortung bei der Schweizer Media-Saturn-Gruppe. Er tritt damit die Nachfolge von Bernhard Hochspach an, der nach sechsjähriger Tätigkeit das Unternehmen verlassen habe – auf eigenen Wunsch und um sich beruflich neu zu orientieren, wie der Elektronikhändler in der Schweiz mitteilte. Sommer, der noch bis Mai als CEO von Media-Saturn in Ungarn tätig war, soll die Geschäfte in der Schweiz nun voranbringen – speziell bei Saturn sieht das Unternehmen Handlungsbedarf. Denn allein die sechs Saturn-Filialen hatten zuletzt einen Verlust in Höhe von rund 20 Millionen Schweizer Franken eingefahren. Aber auch für Media-Saturn insgesamt deuten die Zahlen abwärts.

Aus Schwarz mach Rot: Auf den Schweizer Saturn-Filialen könnte bald das Logo von Media Markt prangen.

(Bild: Metro)

Nach einem Umsatz von über einer Milliarde Schweizer Franken im Jahr 2010 konnte das Unternehmen 2011 nur noch gut 914 Millionen Franken erlösen. Der Gewinn sackte im Vergleich um 11,5 Prozent auf 28,2 Millionen Franken ab. Und wie in Deutschland hinkt auch das Onlinegeschäft der Schweizer Media-Saturn-Webshops bisher den Erwartungen hinterher. Einem Bericht der Schweizer Zeitung Blick am Abend zufolge erwägt der Konzern nun, die Marke Saturn komplett einzustellen und die bestehenden Filialen unter dem Dach von Media Markt fortzuführen. Drei Jahre nach dem Start von Saturn in der Schweiz konnte sich das aus Deutschland importierte Konzept der konzerninternen Konkurrenz zweier Fachhandelsmarken nicht durchsetzen. (map)