Rückruf von Sony-Akkus in Acer-Notebooks [Update]

Acer will 25.000 Lithiumionen-Akkus von Sony in Deutschland austauschen – einige Monate später als die anderen.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Nun also auch Acer: Das Unternehmen will Lithiumionenakkus austauschen, die in TravelMate- und Aspire-Notebooks stecken. Die TravelMate-Serien beginnend mit 242x, 320x, 321x, 330x, 422x, 467x, 561x und C20x, sind betroffen sowie die Aspire-Serien, beginnend mit 556x, 560x, 567x, 930x, 941x und 980x. Acer listet für jede Serie detailliert die Strichcode-Nummern der betroffenen Akkus. Mit ausgebautem Akkupack sollte daher die Identifizierung leichtfallen.

Acer meldet, dass in den Vereinigten Staaten und in Kanada etwa 27.000 Batteriepacks ausgetauscht werden. Außerdem können diese Batteriepacks auch bei der Bearbeitung von Serviceaufträgen zur Verfügung gestellt worden sein. Die betroffenen Batteriepacks wurden ab Mai 2004 ausgeliefert und bis einschließlich November 2006 im Einzelhandel verkauft.

Betroffene Kunden in Deutschland sollen die Support-Nummer 08 00/0 00 74 51 anrufen, in der Schweiz die 08 00/66 00 00 und in Österreich 08 00/29 35 36.

Die U.S. Consumer Product Safety Commission meldet insgesamt 16 Fälle von überhitzten Sony-Akkus. Dies hatte letztes Jahr zwischen August und September zum Rückruf von mehr als 8 Millionen Lithiumionen-Akkus geführt. Betroffen waren unter anderem Dell, Apple, Toshiba, Lenovo, Fujitsu Siemens, Sony, und BenQ. Verspätet ergänzt nun Acer die Liste derer, die potenziell feuergefährliche Akkus einsetzen. Wie die anderen warnt nun auch Acer davor, solche Akkus weiter zu verwenden und empfiehlt, das Akkupack sofort auszubauen.

[Update] Mittlerweile hat Acer Deutschland reagiert und mitgeteilt, dass hier zu Lande etwa 25.000 Notebooks vom Austauschprogramm betroffen sind. Das Unternehmen betont, dass bislang kein einziger Fall an einem Acer-Notebook aufgetreten ist, aus technsicher Sicht der Rückruf daher nicht nötig ist. Offenbar erfolgte das Austauschprogramm auf Betreiben der U.S. Consumer Product Safety Commission und steht im Zusammenhang mit dem von Sony Ende letzten Jahres weltweit betriebenen Rückruf, dessen Kosten das Unternehmen selbst trägt.

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(jr)