Laptop-Hersteller erwägen weitere Ansprüche gegen Sony

Das Akku-Fiasko könnte für Sony weitaus teurer werden als erwartet. Betroffene Unternehmen überlegen nun auch, Sony für entstandene Imageschäden und entgangene Profite in die Pflicht zu nehmen.

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Das Akku-Fiasko könnte für Sony weitaus teurer werden als erwartet. Nahezu täglich rufen Laptop-Hersteller Akkus zurück oder weiten eine Rückrufaktion aus. Insgesamt tauscht die Branche fast acht Millionen Lithium-Ionen-Akkus aus Sony-Fertigung aus. Die Hersteller erwarten von Sony die Übernahme der dadurch entstehenden Kosten – und denken wohl auch an mehr: Betroffene Unternehmen überlegen, Sony für entstandene Imageschäden und entgangene Profite in die Pflicht zu nehmen.

Toshiba könnte einen Ausgleich für Umsatzeinbußen und einen möglichen Wertverlust der Marke fordern, erklärte ein Sprecher des Unternehmens in Tokio. Toshiba hatte 830.000 Akkus von Sony zurückgerufen. Internationalen Medienberichten zufolge überlegen auch Fujitsu und Hitachi weitere Schritte gegen Sony. Wie Toshiba wollen die Unternehmen aber zunächst beobachten, welche Auswirkungen der Rückruf hat.

Sony hatte die Kosten für die rund sechs Millionen alleine von Dell und Apple zu tauschenden Akkus im Sommer auf umgerechnet 135 bis 200 Millionen Euro beziffert. Neue Schätzungen hat das Unternehmen seither nicht abgegeben, obwohl inzwischen zahlreiche andere Hersteller ebenfalls umfangreiche Rückrufaktionen gestartet hatten. Experten schätzen alleine die Austauschkosten für alle bisher betroffenen Hersteller auf bis zu 333 Millionen Euro.

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