Nvidia veröffentlicht finale Version von CUDA 5.0

Die finale Version 5.0 der CUDA-Schnittstelle unterstützt unter anderem Dynamic Parallelism und GPU Library Object Linking. Einige Funktionen laufen nur auf den GK110-GPUs der Tesla-K20-Rechenkarten.

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Die ersten Telsa-K20-Karten kommen im Oak Ridge National Laboratory an.

(Bild: ORNL/c't)

Durch Dynamic Parallelism verarbeiten GK110-GPUs viele Aufgaben effizienter.

(Bild: Nvidia)

Nvidia löst die Preview-Version der GPGPU-Schnittstelle CUDA 5.0 heute mit der finalen Version ab. Sie unterstützt beispielsweise die Funktion Dynamic Parallelism, durch die ein auf der GPU ablaufender Thread dynamisch neue Kernel erzeugen kann. Das entlastet die CPU, erleichtert die Programmierung und ermöglicht das Ausführen noch komplexerer Algorithmen als bisher. Auf der GPU Technology Conference hatte Nvidia im Mai 2012 erklärt, dass Entwickler durch die neue Funktion auch Programmcode sparen könnten: So ließe sich ein zwischen 200 und 300 Zeilen langer Code auf rund 30 Zeilen runterbrechen.

Dynamic Parallelism beherrschen allerdings nur Nvidias kommende GK110-GPUs. Sie bestehen aus über 7 Milliarden Transistoren, sind wahre Rechenmonster und erscheinen zunächst auf den Supercomputer-Rechenkarten Tesla K20. Von denen rechnen bereits einige im Oak Ridge National Laboratory – und es kommen immer mehr dazu: Insgesamt wollen die Oak Ridge Labs den Titan-Supercomputer mit 14.592 K20-Rechenkarten bestücken. Das Unterfangen soll im Jahr 2013 abgeschlossen sein. Consumer-Grafikkarten mit GK110-GPUs sollen erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen, Gerüchten zufolge frühestens im März 2013 zur nächsten GPU Technology Conference. Nvidia will zunächst den Supercomputing-Bedarf decken – dort bringen die Chips außerdem mehr Geld. Eine Tesla K20 soll 3200 US-Dollar kosten.

Außerdem bringt CUDA 5.0 Neuerungen bei der GPUDirect-Technik, die einen direkten Datenaustautsch zwischen den Speichern verschiedener GPUs ermöglicht. Mit CUDA 5.0 funktioniert dies nun auch über eine Netzwerkverbindung zwischen Grafikkarten, die in verschiedenen Servern stecken (Remote Direct Memory Access/RDMA). Auch dabei sind GPU Library Object Linking und die Nsight Eclipse Edition. Laut Nvidia soll CUDA 5.0 ab heute zum Download bereit stehen. (mfi)