Frisch verpackt

Der Sorento ist noch keine drei Jahre auf dem Markt und bekommt schon ein Facelift. Das SUV wurde innen und außen optisch etwas modernisiert. Den Hauptteil der Verkäufe in Deutschland dürfte aber weiterhin der Diesel ausmachen, mit dem wir unterwegs waren

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Der Kia Sorento geht nach drei Jahren in überarbeiteter Form an den Start.
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Von
  • Matthias Nauman
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Barcelona (Spanien), 17. Oktober 2012 – Der Sorento ist noch keine drei Jahre auf dem Markt und bekommt schon ein Facelift. Das SUV wurde innen und außen optisch etwas modernisiert. Der Benziner wurde ebenfalls überarbeitet, er soll nun stärker und sparsamer als sein Vorgänger sein. Den Hauptteil der Verkäufe in Deutschland dürfte aber weiterhin der Diesel ausmachen, mit dem wir unterwegs waren.

Das SUV bekommt mit dem Facelift neue Schürzen, modifizierte Scheinwerfer mit serienmäßigen Tagfahr-LEDs sowie veränderte Rückleuchten. Auch die Heckklappe wurde neu gestaltet. Erstmals sind für den Sorento 19-Zoll-Räder zu haben. Eine breitere Spur sorgt jetzt für mehr Fahrstabilität, die Karosserie rückt zehn Millimeter näher an den Asphalt und der cW-Wert konnte von 0,38 auf 0,34 verbessert werden.

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Der Kia Sorento geht nach drei Jahren in überarbeiteter Form an den Start.

Auch im Interieur des Sorento hat sich etwas getan. Die Passagiere in Sitzreihe zwei profitieren von drei Zentimeter mehr Beinfreiheit. Vorne ist das Platzangebot ebenfalls großzügig bemessen. Gegen Aufpreis ist statt der fünfsitzigen eine siebensitzige Konfiguration erhältlich. In der dritten Sitzreihe ist allerdings nur wenig Platz. Das aufpreispflichtige Panorama-Glasschiebedach lässt durch den Wegfall der Mittelstrebe künftig noch etwas mehr Licht in den Innenraum, das Sonnenschutzrollo öffnet und schließt nun elektrisch.

Das bisher etwas trist anmutende Sorento-Cockpit wurde mit dem Facelift modernisiert. Neu sind Soft-Touch-Oberflächen und Chromverzierungen, in der umgestalteten Mittelkonsole hat nun ein Bildschirm mit sieben Zoll Durchmesser Platz. Die vorderen Sitze könnten mehr Seitenhalt bieten, was sich vor allem in Kombination mit der Lederausstattung bemerkbar macht – ein Umstand, den wir schon beim Vor-Faceliftmodell kritisiert haben.

Flott durchfahrene Kurven sind ohnehin nicht die Sache des 1,9 Tonnen schweren Sorento. In Biegungen neigt er sich spürbar, zudem schiebt das Auto mächtig über die Vorderräder. Die Lenkung arbeitet zwar etwas direkter als im Vorgänger, könnte aber noch präziser sein. Erstmals angeboten wird die variable Servolenkung „Flex Steer“. Auf Knopfdruck kann der Fahrer hier den Grad der Lenkunterstützung in den drei Stufen Normal, Comfort und Sport variieren. Spürbar wird der Unterschied vor allem zwischen der Einstellung Sport und den beiden anderen. Die Lenkung ist dann etwas schwergängiger. Normal und Comfort fühlen sich fast gleich an, an einen Unterschied muss man hier eher glauben als das man ihn fühlen kann.

Der bekannte 2,2-Liter-Turbodiesel sorgt mit unverändert 197 PS und maximal 437 Nm Drehmoment stets für strammen Durchzug. Allerdings ist der Vierzylinder-Selbstzünder klanglich zu präsent. Die Sechsgang-Automatik, die für rund 1200 Euro lieferbar ist, ist ein wenig behäbig, aber insgesamt zufriedenstellend. Ein neues System zur Abgasrückführung soll den Verbrauch im NEFZ deutlich senkt – in der Allradversion mit Automatik von 7,4 auf 6,7 l/100 km.

Alternativ steht ein neuer 2,4-Liter-Benzindirekteinspritzer zur Verfügung. Mit 192 PS leistet er 18 PS mehr als der Vorgängermotor, das Drehmomentmaximum ist um 17 auf jetzt 242 Nm gestiegen. Gegen Aufpreis steht ein Allradantrieb zur Verfügung.

Wie bei Kia üblich, sind fast alle Extras an höhere Ausstattungslinien oder an die fünf Optionspakete gebunden. Erhältlich sind unter anderem ein radargestützter Totwinkelwarner, ein Spurhalteassistent sowie ein Einparkassistent. Eine detaillierte Preisliste hat Kia für den neuen Sorento noch nicht veröffentlicht. Fest steht lediglich, dass der frontgetriebene Benziner bei knapp unter 30.000 Euro startet. Der günstigste Diesel ist für 32.990 Euro zu haben.