Apple verkündet eine Million verkaufter iPhones

Alles wird gut: Gerade einmal 74 Tage habe man gebraucht, eine Million iPhones zu verkaufen, heißt es bei Apple, beim iPod habe das fast zwei Jahre gedauert. Und im Vorweihnachtsgeschäft werde man noch viel mehr Käufer finden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Straft Apple so manchen Analysten Lügen oder hat der iPod-, iPhone und Mac-Konzern in Wirklichkeit noch mehr verkaufte iPhones erwartet? Die Ansicht mancher Marktbeobachter an der Börse, dass die Preissenkung bei Apples Smartphone mit Multitouch-Screen nun ein Signal dafür war, dass die Verkäufe etwas Ankurbelung gebrauchen konnte, will Apple mit einer Erfolgsmeldung aus dem Weg räumen: Eine Million iPhones habe man mit Stichtag 9. September verkauft, gerade einmal 74 Tage nach offizieller Einführung am 29. Juni. Apple-Chef Steve Jobs gibt sich natürlich begeistert, denn beim iPod habe man nach der Vorstellung fast zwei Jahre gebraucht, bis man so viele Geräte verkauft habe.

Apple hatte in der Öffentlichkeit immer davon gesprochen, bis Ende September eine Million iPhones unter die Leute bringen zu wollen. Dieses Verkaufsziel hat man also nach eigenen Angaben weit früher erreicht. Mit weiteren Prognosen hält sich Apple aber immer noch zurück – Marktforscher dagegen sprachen schon vor wenigen Tagen davon, bis Ende des Jahres könnten 4,5 Millionen iPhones verkauft werden. Dabei dürfte dann auch die Preissenkung hilfreich sein ebenso wie die immer noch von unzähligen Gerüchten und unbestätigten Meldungen über Exklusivpartner umrankte Einführung des iPhone in Europa. Immerhin soll sie noch in diesem Jahr erfolgen.

Schnee von gestern ist auch der Ärger der erbosten Frühkäufer des iPhone, hofft Jobs anscheinend: "Wir können es kaum erwarten, dieses revolutionäre Gerät im Vorweihnachtsgeschäft in die Hände von noch mehr Kunden zu bringen", meinte der Apple-Chef zu der Erfolgsmeldung unter Anspielung auf die angekündigte Preissenkung. Immerhin sorgte die Absenkung des iPhone-Preises um 200 US-Dollar nur acht Wochen nach Marktstart nicht nur für hochgezogene Augenbrauen an der Börse, sondern auch für heftige Proteste unter den Apple-Fans – mit der Konsequenz, dass Jobs einsehen musste, dass man auch den "Early Adopters" manches Mal entgegenkommen und sie in diesem Fall zumindest mit einem 100-Dollar-Gutschein zu besänftigen suchen muss.

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(jk)