JoWooD jubelt schon wieder

War die Existenz des österreichischen Computerspiele-Herstellers Ende 2005 noch akut gefährdet, sieht der Vorstand heute bereits wieder eine "hervorragende Struktur der Vermögens- und Finanzlage" des Unternehmens.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der österreichische Computerspiele-Hersteller JoWooD bejubelt "eines der erfolgreichsten Jahresergebnisse in der Geschichte des Unternehmens". Gemeint ist das Jahr 2006 (Ende: 31. Dezember), für das das Unternehmen erst am heutigen Montag Geschäftszahlen vorlegte. War die Existenz von JoWooD nach wiederholten Millionenverlusten Ende 2005 noch akut bedroht und eine Insolvenz nur durch den Einstieg des deutschen Digitalmedien-Vermarkters Koch Media verhindert worden, sieht der Vorstand heute bereits wieder eine "hervorragende Struktur der Vermögens- und Finanzlage" des Unternehmens.

Für das Jahr 2006 weist JoWooD bei Umsätzen in Höhe 15,2 Millionen Euro ein Ergebnis von 2 Millionen Euro aus. Eine Vergleichbarkeit mit dem Konzernergebnis des Jahres 2005 in Höhe von 17,3 Millionen Euro sei nicht gegeben, erklärt CEO Albert Seidl den Investoren, da sich das Ergebnis des Jahres 2005 aus einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 18,1 Millionen Euro sowie einer ertragswirksamen Auflösung von Kapitalrücklagen in Höhe von 35,5 Millionen Euro im Zuge der durchgeführten vereinfachten Kapitalherabsetzung zu Sanierungszwecken ableite - was unter dem Strich ein bilanztechnisch dickes Plus ergab.

Als operatives Betriebsergebnis vor Restrukturierung stehen für das Jahr 2006 rund 2,6 Millionen Euro in den Büchern. Dies sei vor allem den durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen, der Neuausrichtung des Geschäftsmodells sowie einem konsequenten strategischen und operativen Kostenmanagement zu verdanken, hieß es. Für das Gesamtjahr 2007 erwartet JoWooD einen spürbaren Anstieg der Umsätze und Erträge insbesondere außerhalb Europas. Lag der Umsatzanteil im Jahr 2006 außerhalb Europas bei unter 10 Prozent, soll dieser im Jahr 2007 auf mehr als 40 Prozent steigen. (pmz)