Nintendo schwächelt

Der Spielehersteller geht nun von einem Jahresgewinn von 6 Milliarden Yen aus. Zuvor lag die Erwartung bei 20 Milliarden Yen.

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Nintendo hat kurz vor dem Verkaufsbeginn seiner neuen Konsole Wii U die Gewinnprognose für das mit dem März endende Geschäftsjahr gekappt. Der japanische Spielehersteller rechnet jetzt nur noch mit einem Gewinn von 6 Milliarden Yen (58 Millionen Euro). Bisher waren nach einem Riesen-Verlust im Vorjahr 20 Milliarden Yen (193 Millionen Euro) Gewinn in Aussicht gestellt worden. Damit hat Nintendo seine Erwartungen kräftiger gestutzt als von Analysten erwartet, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Ein Grund für die gesenkte Prognose ist, dass der Verlust im ersten Geschäftshalbjahr mit 47,25 Milliarden Yen mehr als doppelt so hoch ausfiel wie erwartet. Dazu kommt ein starker Yen und eine schwache Nachfrage nach der Handheld-Konsole 3DS. Der Halbjahresumsatz sank im Jahresvergleich um 6,8 Prozent auf knapp 201 Milliarden Yen (1,94 Milliarden Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte (PDF-Datei).

Der Umsatz mit Hardware ging im vergangenen halben Jahr gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum von 125 Milliarden auf 105 Milliarden Yen zurück. Mit Software konnte sich Nintendo hingegen von 89 Milliarden auf 95 Milliarden Yen steigern.

Von April bis September 2012 hat das Unternehmen 980.000 Stück seiner mobilen Konsole DS abgesetzt. Von April bis September 2011 waren es noch 2,6 Millionen. Der Absatz der Nintendo 3DS wuchs aber immerhin von 3,07 Millionen auf 5,06 Millionen Stück. 1,3 Millionen Wii-Konsolen fanden den Weg zu den den Käufern, während es in dem Vergleichshalbjahr 2011 noch 3,35 Millionen waren.

Im vergangenen Geschäftsjahr war Nintendo das erste Mal seit seinem Börsengang im Jahr 1962 in die roten Zahlen gerutscht. Die nächste Spielkonsole Wii U soll zu Weihnachten erscheinen. Nintendo rechnet damit, bis Ende März 2013 rund 5,5 Millionen Stück davon absetzen zu können. (mit Material der dpa) / (anw)