Formel 1: Kimi Räikkönen bleibt bei Lotus

Kimi Räikkönen wird auch in der nächsten Formel-1-Saison für Lotus an den Start gehen. Der Finne, der nach zwei Jahren Pause 2012 in die Königsklasse zurückgekehrt war, hat ein erfolgreiches Comeback hingelegt

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 3 Min.

Kimi Räikkönen wird auch in der nächsten Formel-1-Saison für Lotus an den Start gehen. Der Finne, der nach zwei Jahren Pause 2012 in die Königsklasse zurückgekehrt war, hat ein erfolgreiches Comeback hingelegt. Obwohl er in dieser Saison noch keinen Sieg erreicht hat, liegt er auf dem dritten Platz in der Fahrerwertung. Lotus hat seinen Fahrern ein Auto gebaut, dass „nett“ zu den Reifen ist. Der Verschleiß der Pneus ist im Vergleich zu anderen Teams gering – ähnlich gut ist in diesem Punkt nur das Auto von Sauber. Diese Konstanz in den Reifen erlaubt stabile Rundenzeiten. Konstanz bewiesen auch Fahrer und Team: Nur einem einzigen Rennen, beim Grand Prix in China bei dem Räikkönen auf dem 14. Platz landete, holte er keine Punkte. Über die gesamte Saison war der Finne in keinen Rennunfall verwickelt, blieb nicht einmal wegen eines technischen Defekts liegen. Kein anderer Fahrer kann so eine Bilanz vorweisen.

In der Formel 1 werden in der kommenden Saison zahlreiche Cockpits neu vergeben, darunter auch das von Michael Schumacher.

(Bild: Mercedes AMG Petronas)

Wer sein Teamkollege wird, steht noch nicht fest. Vieles spricht im Moment dafür, dass es Romain Grosjean bleibt. Der Franzose, der 2012 seine erste komplette Formel-1-Saison fährt, war zwar in zahlreiche Start-Kollisionen verwickelt. Einen der heftigsten hat er in Spa selbst verursacht, als Strafe wurde er für ein Rennen gesperrt. Dennoch gilt er als einer der kommenden Top-Fahrer. In zehn Qualifyings war Grosjean schneller als sein Teamkollege, der auch in dieser Disziplin zu den guten im Feld zählt.

Bei den Top-Teams sind die Fahrer inzwischen gesetzt. Bei Red Bull treten auch in der nächsten Saison Mark Webber und Sebastian Vettel gegeneinander an. Ferrari hat sich entschieden, neben Fernando Alonso Felipe Massa noch eine Chance zu geben. Massa, in der Fahrerwertung derzeit knapp hinter Grosjean auf Platz 9, konnte nach einer schlechten ersten Saisonhälfte in den letzten Rennen mit guten Resultaten seinen Arbeitgeber überzeugen. Das heißt nichts anderes, als das der Abstand zu Alonso etwas kleiner geworden ist. Massas Vertrag wurde nur um ein Jahr verlängert. Gerüchte, wo nach ab 2014 sein Cockpit an Sebastian Vettel gehen soll, wurden zuletzt von allen Seiten vehement dementiert. Für McLaren treten Sergio Perez, der vom Team Sauber kommt, und Jenson Button an.

Mercedes hat das Cockpit von Michael Schumacher mit Lewis Hamilton für 2013 neu besetzt, Nico Rosberg hat sich langfristig dort gebunden. Das Mercedes-Team hat in der zweiten Saisonhälfte stark abgebaut. Nach dem ersten Sieg von Nico Rosberg beim China-Grand-Prix in Shanghai blieben weitere Erfolge aus. Beim Rennen am vergangenen Sonntag, wo man sich im Vorfeld durch einige Updates sich gute Chancen ausgerechnet hatte, endete mit einem Debakel. Michael Schumacher gab zwei Runden vor Schluss auf, Rosberg wurde kurz vor Rennende auf den 11. Platz verdrängt und holte so ebenfalls keine Punkte. Inzwischen liegt das private Team Sauber in der Konstrukteurs-WM nur noch knapp hinter Mercedes. Diese Wertung bedeutet für ein Team nicht nur Prestige, sondern auch bares Geld. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vergibt nach einem Schlüssel Zuschüsse, beispielsweise für den Transport. Dabei bekommt das Team, welches die Konstrukteurs-WM gewinnt, am meisten Geld. Ein Platz mehr oder weniger kann mehrere Millionen Dollar Unterschied bedeuten. (mfz)