Virtuelle I/O-Architektur für Server

Die Virtualisierung von InfiniBand-, Ethernet- und FibreChannel-Schnittstellen soll die Server-Administration erleichtern und die Verfügbarkeit von Diensten steigern.

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Das US-amerikanische Startup-Unternehmen 3 Leaf Systems stellt mit dem V-8000 Virtual I/O Server ein Gerät vor, das anderen Servern eine einheitliche Schnittstelle zum Zugriff auf Storage- und Netzwerkressourcen bereitstellt. Dadurch sollen sich beispielsweise neue Server deutlich einfacher und schneller in die vorhandene Infrastruktur einbinden und ausgefallene Server schneller autauschen lassen.

Im V-8000 steckt ein Mainboard, das außer zwei Dual-Core-Opterons und mindestens 2 GByte Hauptspeicher auch zwei 10-Gigabit/s-InfiniBand-Ports sowie vier GBit-Ethernet-Ports beherbergt. Zusätzlich lassen sich PCIe- und HyperTransport-Erweiterungskarten einbauen, um weitere Interfaces für InfiniBand, 10-Gigabit-Ethernet oder FibreChannel anzubinden.

Auf dem V-8000 läuft eine spezielle Software unter Linux, die die jeweils per InfiniBand angebundenen Server mit den LAN-Switches und dem SAN verknüpft. Weil die einzelnen Server nun nicht mehr direkt über ihre eigenen Hostadapter mit der vorhandenen Netzwerk- und Storage-Infrastruktur verbunden sind, sollen sich sowohl die einzelnen Server als das Firmennetz und die Storage-Systeme leichter verwalten lassen – die Konfiguration der virtuellen Adressen bleibt immer gleich, auch wenn ein Server physisch ausgetauscht wird. Über Profile sollen sich kommende, noch nicht vorhandene Server bereits vorab bei der Konfiguration der Infrastruktur einrichten lassen.

Die virtualisierbare Anbindung an LAN und SAN über InfiniBand- oder (10-Gigabit-)Ethernet-Hostadapter treiben auch andere Firmen voran. HP bietet beim BladeSystem c-Class Virtual Connect, IBM hat die Virtual Fabric Architecture im Angebot. Außerdem haben in den letzten Jahren einige jüngere Unternehmen Server mit virtueller I/O-Architektur vorgestellt, vor allem für Telekommunikationsnetze. (ciw)