VDA: Elektroautos bei CO2-Reduzierung stärker anrechnen

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert, dass Elektroautos bei der Berücksichtigung neuer CO2-Grenzen stärker angerechnet werden

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Von
  • Martin Franz

Die deutschen Autohersteller wollen sich bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen Elektroautos stärker anrechnen lassen. Statt wie geplant mit dem Faktor 1,3 sollten diese Fahrzeuge mit einem Faktor 2,5 in die komplizierte Gesamtrechnung eingehen, fordert der Verband der Automobilindustrie (VDA). Damit könnten Elektroautos die höheren Emissionen von Autos mit gewöhnlichen Verbrennungsmotoren rechnerisch stärker ausgleichen. Auch sollten sich die Hersteller mehr als die von der EU geplanten 20.000 Elektroautos anrechnen lassen können, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann dem Handelsblatt. „Diese Deckelung sollte so rasch wie möglich vom Tisch“, sagte er.

E-Autos sollten bei der Reduzierung von CO2 stärker angerechnet werden, fordert der VDA.

Bis zum Jahr 2020 müssen Europas Autohersteller strengere Grenzwerte für CO2-Emissionen einhalten. Dann sind im Durchschnitt nur noch 95 g/km erlaubt. Die genauen Zahlen variieren aber von Hersteller zu Hersteller und hängen unter anderem vom Gewicht der Autos ab. Um die Verbreitung von Elektroautos zu fördern, sollen diese Fahrzeuge die CO2-Bilanz einer ganzen Herstellerflotte stärker ausgleichen können. Umstritten ist aber der genaue Faktor. Umweltschützer kritisieren, dass durch solche Anrechnungsmöglichkeiten die strengen Emissionsauflagen der EU verwässert würden. (dpa) (mfz)