Copyright: Sandy wirbelt Six Strikes durcheinander

Das in den USA geplante mehrstufige Warnhinweissystem bei Urheberrechtsverletzungen im Internet wird erst Anfang 2013 eingesetzt werden können.

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Das in den USA geplante mehrstufige Warnhinweissystem bei Urheberrechtsverletzungen im Internet wird erst Anfang 2013 eingesetzt werden können. Bisher sollte das auch als "Six Strikes" bezeichnete System Ende dieses Jahres eingeführt werden.

Die Verzögerung sei in erster Linie dem Hurrikan Sandy geschuldet, teilte die Direktorin des zuständigen Center for Copyright Information (CCI) am Mittwoch mit. Der Sturm, der die Ostküste der USA im Oktober heimgesucht hatte, habe die abschließende Testphase stark beeinträchtigt.

Das CCI wird gemeinsam von Internetzugangsanbietern und Verbänden der Unterhaltungsbranche getragen. Das "Copyright Alert System" sieht vor, das Rechteinhaber die teilnehmenden Zugangsanbieter auf mögliche Urheberrechtsverletzungen hinweisen und diese ihren Kunden dann mehrfach verwarnen.

Dabei sollen die Zugangsanbieter im Wiederholungsfall zu erzieherischen Maßnahmen ihrer Wahl greifen, etwa Umleitungen auf Informationsseiten oder Drosselung von Filesharing-Traffic. Komplette Anschlusssperren sind nicht vorgesehen.

Betroffene Kunden können bei einer Schiedsstelle Widerspruch einlegen, wenn sie sich zu Unrecht gemaßregelt fühlen. Dafür wird eine Gebühr von 35 US-Dollar (rund 27 Euro) fällig, die von der Schiedsstelle erlassen werden kann. (vbr)