Der Pick-up kommt mit neuen Motoren auf den Markt

Chevrolet stellt neuen Silverado 1500 vor

Schwere Geländewagen und riesige Pick-ups sind in den USA nach wie vor gefragt. Einer der Riesen ist der neue Chevrolet Silverado 1500, der auf der Messe in Detroit vorgestellt wird

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Von
  • Martin Franz

Detroit (USA), 20. Dezember 2012 – Schwere Geländewagen und riesige Pick-ups sind in den USA nach wie vor gefragt. Bei einem Spritpreis von umgerechnet rund 65 Cent pro Liter spielt der Verbrauch für einige Autokäufer nur eine untergeordnete Rolle. Die amerikanischen Autohersteller tragen dem Rechnung und so werden auch auf der nächsten North American International Auto Show (NAIAS) im Januar neue Varianten dieser „Ungetüme“ präsentieren. Einer der Riesen ist der neue Chevrolet Silverado 1500.

Typisch Pick-up

Das Erscheinungsbild ist alles andere als zurückhaltend: kantige Form, große Räder, mächtige Frontpartie und muskulöse Radhäuser. Der Silverado 1500 kann mit einem zweisitzigen Fahrerhaus oder mit einer Doppelkabine in zwei Größen geordert werden. Entsprechend größer oder kleiner fällt die Ladefläche aus. Sie gibt es mit einer Länge von 1,77 Meter, 2,01 Meter oder 2,44 Meter. Kunden können zwischen Modellen mit Hinterrad- und Allradantrieb wählen.

Neue Motoren, bekannter Durst

Hinter dem gewaltigen Kühlergrill aus Chrom ist Platz für einen von drei neuen Motoren: einen 4,3-Liter-V6, einen 5,3-Liter-V8 oder einen 6,2-Liter-V8. Die scheinen mit ihrem gewaltigen Hubraum die gängigen Klischees zu bestätigen, wonach Effizienz und niedrigerer Verbrauch bei US-Fahrzeugen dieser Gattung keine Rolle spielen. Die neue Motorenfamilie trägt den Namenszusatz „EcoTec3“ und soll mit Direkteinspritzung, Zylinderabschaltung und variabler Ventilsteuerung zeitgemäße Sparsamkeit bieten. Mehr als ein Feigenblatt sollte aber niemand ernsthaft davon erwarten, denn mit einem Leergewicht von mindestens zwei Tonnen und einem Luftwiderstandsbeiwert, der dem eines Reisebusses nicht gänzlich unähnlich ist, sind nun mal keine Verbräuche zu machen, die einen Prius-Fahrer neidisch machen würden. Die Kraftübertragung erfolgt in allen Fällen über eine Sechsgang-Automatik.

Robustes Interieur

Der neu gestaltete Innenraum sieht robust aus. Die Schalter und Knöpfe sind so gestaltet, dass sie selbst mit dicken Handschuhen gut bedienbar sein sollen. Das Bediensystem MyLink mit Navigationssystem und Audioanlage lässt sich auch per Sprache steuern. Für den Silverado 1500 sind zudem ein Frontkollisionswarner und ein Spurhalteassistent erhältlich. Serienmäßig sind eine Anhängerstabilisierung sowie eine Berganfahrhilfe. Um Ausflügen in die Stadt etwas den Schrecken zu nehmen, gibt es vorne und hinten Parksensoren.

Mitte nächsten Jahres dürften die ersten Modelle in den USA verkauft werden. Auf der US-Seite von Chevrolet wird der Silverado ab 23.590 Dollar angeboten, was umgerechnet derzeit knapp 17.900 Euro wären. Doch nach Deutschland wird der Pick-up aller Wahrscheinlichkeit nicht kommen. (mfz)