Telekom will seriöseres Telefonmarketing

Man werde nicht die Arme verschränken und tatenlos dabei zusehen, wie schwarze Schafe den guten Ruf der Deutschen Telekom schädigen, erklärte Festnetzchef Timotheus Höttges am heutigen Donnerstag in Bonn. Klagen gibt es genug.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Deutsche Telekom will unseriösen Praktiken von Unternehmen, die in ihrem Namen auftreten, einen Riegel vorschieben. "Wir werden nicht die Arme verschränken und tatenlos dabei zusehen, wie schwarze Schafe den guten Ruf der Deutschen Telekom schädigen", erklärte Festnetzchef Timotheus Höttges am heutigen Donnerstag in Bonn. Die Kunden des Unternehmens würden das Telefonmarketing des Konzerns durchaus als einen Service betrachten. Dieser sei aber durch unseriöse Anbieter in Misskredit gebracht worden.

Dienstleister, die dem Verhaltenskodex des Unternehmens nicht zustimmten, würden künftig keine Legimation erhalten und seien von Aufträgen für die Kundenansprache ausgeschlossen. Dabei sollen die Partnerunternehmen unter anderem durch Aufzeichnungen von Gesprächspassagen kontrolliert und durch ein unabhängiges Institut zertifiziert werden. Die Kundenansprache, die die Telekom unter anderem nutzt, um über neue Dienstleistungen und Preisnachlässe zu informieren, müsse sicher und transparent sein, sagte Höttges.

Dass es diese schwarzen Schafe gibt, belegt unter anderem eine Entscheidung des Landgerichts Bonn vom Mai. Das Gericht hatte damals entschieden, dass Telekom-Mitarbeiter künftig keinen Kontakt mehr zu Kunden aufnehmen dürfen, die zu einem anderen Provider wechseln wollen. Geklagt hatte die Regionaltelefongesellschaft HTP mit Sitz in Hannover. Sie warf der Telekom vor, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten, um wechselwillige Kunden von ihrem Vorhaben abzubringen. (pmz)