Nachgelegt: Performanceschub für GeForce und Radeon

Die neuen Grafiktreiber von AMD und Nvidia für Windows bringen nicht nur höheren Bildraten bei 3D-Spielen sondern schließen jeweils auch eine Sicherheitslücke.

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Inhaltsverzeichnis

Zu Beginn des Jahres stellten AMD und Nvidia für ihre Grafikchips neue Treiber zum Download bereit, die bei zahlreichen 3D-Spielen höhere Bildraten bringen sollen. Der Catalyst 13.1 kombiniert die Verbesserungen der Betaversionen 12.9 und 12.11. Bei hohen Kantenglättungseinstellungen soll die Performance bei Far Cry 3 um bis zu 25 Prozent zulegen. Für Battlefield 3 verspricht AMD mit Grafikkarten der Serie Radeon HD 7000 im Schnitt 10 bis 15 Prozent Geschwindigkeitszuwachs.

Die 3D-Einstellungen im Catalyst 13.1 haben ein leichtes Facelifting erhalten.

Zudem kümmerten sich die Treiberentwickler um Abstürze und Bildfehler bei Premiere Pro CS6, PowerDVD 10 und VLC. Als Reaktion auf die im Dezember 2012 aufgedeckte Sicherheitslücke hat AMD die integrierte Update-Funktion entfernt. Im Unterschied zum Linux-Treiber hat der Chiphersteller keine Angaben zur Kompatibilität der Windows-Version des Catalyst 13.1 mit der „neuen“ Grafikkartenserie Radeon HD 8000 veröffentlicht.

Nvidia optimierte die Performance beim GeForce 310.90 sowohl bei 3D-Spielen wie Far Cry 3 (bis zu 38 Prozent), Call of Duty: Black Ops 2 (bis zu 26 Prozent) und Assassins Creed III (bis zu 18 Prozent) als auch bei Anwendungen wie Autodesk 3ds (bis zu 19 Prozent), Nvidia iray und Chaos V-ray (bis zu 60 Prozent) sowie After Effects (bis zu 76 Prozent). Die Umgebungsverdeckung für realistischere Schatteneffekte (Ambient Occlusion) lässt sich nun bei weiteren Spielen aktivieren.

Anwendungen mit stereoskopischer 3D-Darstellung wie Youtube 3D oder 3D-Blu-ray-Player müssen unter Windows 8 mit der neuesten Treiberversion nicht mehr im Vollbildmodus laufen. Als stereoskopische Ausgabeformat über HDMI ist Checkerboard neu hinzugekommen. Die Nvidia-Entwickler haben beim GeForce 310.90 außerdem das Energiemanagement überarbeitet. Die angezeigten Taktfrequenzen spiegeln nicht mehr wider, in welchem Energiesparzustand sich die GPU befindet. Zudem kümmerte sich der Chiphersteller um eine Sicherheitslücke, mit der Angreifer Administratorrechte erlangen konnten.

[Update 24.01. 14.00]: Im Legacy-Treiber 13.1 für ältere Radeon-Grafikkarten der Serien HD 2000, 3000 und 4000 hat AMD die integrierte Update-Funktion, sodass bei diesem Treiber weiterhin die Sicherheitslücke besteht. Nutzer sollten deshalb die Funktion "Automatisch nach Aktualisierungen suchen" deaktivieren.

Grafikkarten/IGP

  • Radeon HD 5000/6000/7000: Version 13.1 des Catalyst-Treibers vom 17.1.2013 für Windows Vista/7/8 (32 Bit)
  • Radeon HD 5000/6000/7000: Version 13.1 des Catalyst-Treibers vom 17.1.2013 für Windows Vista/7/8 (64 Bit)
  • Radeon HD 2000/3000/4000: Version 13.1 des Legacy-Treibers vom 21.1.2013 für Windows Vista/7/8 (64 Bit)
  • Radeon M: Version 13.1 des Catalyst-Treibers vom 17.1.2013 für Windows Vista/7/8 (32 Bit)
  • Radeon M: Version 13.1 des Catalyst-Treibers vom 17.1.2013 für Windows Vista/7/8 (64 Bit)
  • Radeon: Version 12.11 CAP2 der CrossfireX-Profile vom 3.12.2012 für Windows Vista/7/8 (32/64 Bit)
  • HD 2000/3000/4000: Version 15.28.12.64.2932 des Treibers vom 18.12.2012 für Windows 7/8 (64 Bit)
  • HD 2000/3000/4000: Version 15.28.12.2932 des Treibers vom 18.12.2012 für Windows 7/8 (32 Bit)
  • GeForce: Version 310.90 des GeForce-Treibers vom 5.1.2013 für Windows Vista/7/8 (64 Bit)
  • GeForce: Version 310.90 des GeForce-Treibers vom 5.1.2013 für Windows Vista/7/8 (32 Bit)
  • GeForce M: Version 310.90 des Verde-Treibers vom 5.1.2013 für Windows Vista/7/8 (64 Bit)
  • GeForce M: Version 310.90 des Verde-Treibers vom 5.1.2013 für Windows Vista/7/8 (32 Bit)

Chipsätze

  • Intel-Chipsätze: Version 9.3.0.1026 des INF-Updates vom 16.11.2012 für Windows 7/8 (32/64 Bit)

SATA/RAID

  • Intel-Chipsätze: Version 11.7.0.1013 des RST-Treibers vom 6.12.2012 für Windows 7/8 (32/64 Bit)
  • X79: Version 3.5.1.1009 des RST-Enterprise-Treibers vom 6.11.2012 für Windows 7/8 (32/64 Bit)

Neue Linux-Treiber überlässt das Nachgelegt in der Regel dem Kernel-Log auf heise open. (chh)