Freeware-Videotranscoder mit CUDA-UnterstĂĽtzung

Die Windows-Freeware MediaCoder beschleunigt auf Nvidia-Grafikkarten die Videokodierung in MPEG-4 AVC (H.264) mittels CUDA.

vorlesen Druckansicht 99 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Ab Version 0.7.1 beschleunigt die vielseitige Audio/Video-Transcodingsoftware MediaCoder die Videokodierung von MPEG-4 AVC (H.264) auf Nvidia-Grafikkarten. Nach kommerziellen Programmen – etwa BadaBOOM Media Converter, Nero Move it und CyberLink MediaShow Espresso – handelt es sich laut Entwickler Stanley Huang um die erste Transcoder-Freeware, die Nvidias Compute Unified Device Architecture (CUDA) zur Beschleunigung des Kodiervorgangs nutzt. Auch zur Videoskalierung und zum Entfernen von Zeilensprüngen (Deinterlacing) kann man CUDA aktivieren ("Use Encoder’s Video Filter").

Damit MediaCoder die GPU-Beschleunigung nutzen kann, benötigt man GeForce-Grafikhardware der 8-, 9- oder GTX-Serie mit mindestens 256 MByte RAM sowie einen GeForce-Treiber ab 185.85.

Bei ersten Tests mit hochauflösendem Material auf einem mit AMD Athlon 64 X2 5200+ und GeForce 9600 GT ausgestattetem PC war MediaCoder mit dem CUDA-beschleunigten H.264-Encoder um rund den Faktor 3,5 schneller als der ebenfalls in MediaCoder integrierte auf der CPU laufende x264-Encoder. Bei der Kodierung eines Videos für Mobilgeräte (480 × 272 Bildpunkte) brauchten beide Encoder in etwa die gleiche Zeit; allerdings sorgte x264 im Unterschied zu dem CUDA-Encoder in jedem Fall für nahezu 100 Prozent CPU-Last.

Wie Neros Move it und CyberLinks Programme arbeitet MediaCoder lediglich als Backend für Nvidias CUDA-Encoder, der zwar brauchbare Videoqualität erzeugt, an Profi-Encoder jedoch nicht heranreicht.

In der Freeware- und Open-Source-Szene hat MediaCoder keinen guten Ruf, weil der chinesische Programmierer beispielsweise ungenehmigt Encoder-DLLs von Nero und RealNetworks mitliefert; auch mit den Open-Source-Lizenzen nimmt er es nicht sonderlich genau.

Siehe dazu auch:

(vza)